Volles Zelt flog davon

Sturmtief richtete in ganz Tirol Schäden an

Tirol
06.06.2022 08:20

Umgestürzte Bäume, abgerissene Stromleitungen, überflutete Straßen: Die Unwetter am Pfingstsonntag brachten für die Tiroler Feuerwehren einige Einsätze mit sich und verursachten auch Schäden. In Kössen im Bezirk Kitzbühel erfasste der Wind ein Festzelt, in dem sich zu diesem Zeitpunkt rund 150 Menschen aufhielten.

Das Zelt war als Überdachung neben dem Kössener Fußballplatz aufgestellt, laut Angaben der Leitstelle hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks rund 150 Menschen darunter auf. Gegen 17.30 erfasste der starke Wind das Festzelt und riss es aus der Verankerung im Boden. Daraufhin wurde es über einen Zaun auf die Straße geweht, wo es zehn Fahrzeuge unter sich begrub. Diese wurden beschädigt, Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Die Feuerwehr rückte an, ein Kran hob das Zelt von den Fahrzeugen herunter.

Die Feuerwehr musste das Zelt mit einem Kran von den Fahrzeugen heben. (Bild: zoom.tirol)
Die Feuerwehr musste das Zelt mit einem Kran von den Fahrzeugen heben.

Abgedecktes Dach und vermurte Straßen
Auch im Oberland sorgte der Sturm für Feuerwehreinsätze: Im Raum Landeck kam es wegen umgestürzter Bäume immer wieder zu Straßensperren, im Imst deckte der Wind Teile des Blechdaches am Bahnhof Imst-Pitztal ab. Zwei Muren verlegten zudem Straßen im Außerfern: In Elmen ging ein Erdrutsch auf die B198 Lechtalstraße nieder. Diese musste daraufhin gesperrt werden, eine Umleitung wurde eingerichtet. Eine weitere Mure verschüttete die L21 bei Stanzach, die Straße war auf eine Länge von 80 Meter rund 2 Meter hoch überschwemmt und musste ebenfalls gesperrt werden.

Gekappte Stromleitungen hingen zu Boden
Auch die Tinetz war am Sonntag gefordert: In Tobadill (Bezirk Landeck) stürzten drei Strommasten um, sodass die Stromleitungen neben den Wohnhäusern herunterhingen. Die Feuerwehr sperrte für die Dauer der Aufräumarbeiten die umliegenden Straßen. Auch in Kramsach im Bezirk Kufstein wurde eine Stromleitung abgerissen, als ein Baum auf sie stürzte.

Der Bezirk Kufstein wurde laut Informationen der Leitstelle Tirol am heftigsten von den Unwettern erwischt, auch Schwaz, Innsbruck-Land und -Stadt waren stark betroffen. In der Landeshauptstadt wurde im Olympischen Dorf ein Baum entwurzelt, der daraufhin auf ein Auto kippte.

Im ganzen Land waren Feuerwehren damit beschäftigt, umgekippte Bäume von Straßen zu räumen und Überschwemmungen zu beseitigen. Zwischen 16 und 21 Uhr liefen insgesamt rund 230 Einsätze. Gröbere Schäden als die oben angeführten waren der Leitstelle Tirol nicht bekannt. Auch Verletzte dürfte das Unwetter der Leitstelle zufolge nicht gefordert haben.

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