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Kurzes Arbeits-Glück | Notwendiger Optimismus

Kurzes Arbeits-Glück. Diese Woche können viele Österreicher wieder einmal „testen“, wie sich eine 4-Tage-Arbeitswoche anfühlt. Wenn der Montag ein Feiertag ist, dann bleiben angesichts eines weit verbreiteten „kurzen“ Freitags gar nur dreieinhalb Arbeitstage in dieser Woche. Viele träumen davon, dies als Dauerzustand zu genießen. „Halten Sie die 40-Stunden-Woche für überholt?“ fragten wir via krone.at - und mehr als 60 Prozent stimmten zu. Man muss allerdings dazu sagen: Wir haben diese „Frage des Tages“ am Pfingstfeiertag gestellt. Wobei schwer zu sagen bleibt, ob man sich am Feiertag eher eine 4-Tage-Woche wünscht oder an einem Werktag… Wie auch immer: Nach dem „Krone“-Bericht über Österreich als Land der langen Arbeitszeiten nimmt sich auch die SPÖ des Themas an. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner setzt sich für die Verkürzung ein - weniger zu arbeiten bringe mehr Glück, Geld und Produktivität, argumentiert sie. Dann werden ihr jetzt viele Glück für diesen Vorstoß wünschen!

Notwendiger Optimismus. Das wegen Stromausfalls finstere Wiener Happel-Stadion am Feiertag inspiriert unsere Autorin Franziska Trost zu ihrer heutigen Kolumne. „Ein Fest für Apokalyptiker, was das Länderspiel in Wien am Montag zu bieten hatte. Wobei: Für eine Verschwörungstheorie mag das ja schon Stoff genug sein.“ Um dann auf die „Apokalyptiker“ zu verweisen - als man auch Wissenschafter verunglimpft, „die nicht müde werden, vor tatsächlichen Gefahren zu warnen“. Trost erinnert an jene Männer rund um Albert Einstein, die 1947 auf die Risiken eines Nuklearkrieges aufmerksam machen wollten und die Weltuntergangsuhr zum Ticken brachten. Trost schreibt: „Viertel vor zwölf stand es damals.“ Das war „aus heutiger Sicht ein gemütlicher Zeitpuffer, mit dem Klimawandel und ,disruptiven Technologien´ als weiteren Bedrohungen bleiben nur noch 100 Sekunden.“ Zuletzt wurde diese knappe Einschätzung im Jänner dieses Jahres bestätigt. Trost schreibt weiter: „Seitdem droht Putin mit nuklearen Waffen, der Iran rückt dem Bau einer Atombombe immer näher, und Nordkorea plant neue Atomtests . . . So laut tickte die Uhr nur im Kalten Krieg - doch mit dessen Ende konnte der Zeiger um 15 Minuten zurückgedreht werden.“ Und auch daran erinnere die Uhr: Dass die Menschheit im Antlitz der Bedrohung zu Erstaunlichem fähig sei. So stecke in den Warnungen der „Apokalyptiker“ in Wahrheit auch „der so notwendige Optimismus, dass wir den Weltuntergangs-Countdown aufhalten können“. Diesen Optimismus haben wir wirklich notwendig, um durch solch trübe Zeiten zu tauchen!

Einen schönen Mittwoch!

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