Angriff in Kärnten

Hacker hatten Zugriff auf 80.000 Stammdatenblätter

Kärnten
10.06.2022 15:16

Der Hackerangriff auf die Kärntner Landesregierung vor einigen Tagen hält IT-Experten immer noch auf Trab. Nun gibt es weitere Details, auf welche Daten die Hacker Zugriff hatten.

Beim Hackerangriff auf die Kärntner Landesverwaltung seien mehrere zehntausend Personendaten zumindest eingesehen worden, so Gerd Kurath vom Landespressedienst am Freitag. Genauer gesagt handelt es sich um 80.000 Stammdatenblätter von Niederlassungs- und Aufenthaltsbewilligungen seit dem Jahr 1999, 4000 Kontaktdaten des Veranstaltungsmanagements und knapp 200 Gigabyte Daten aus internem Schriftverkehr von Regierungsmitgliedern sowie Mitarbeitern. Bei den geleakten Daten handele es sich aber „nur“ um Namen, Geburtsdaten, Adressen oder Telefonnummern.

Besonders betroffen seien aber das Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), seinem Arbeitsumfeld und dem Veranstaltungsmanagement, sowie die Büros der Regierungsmitglieder Beate Prettner (SPÖ), Gaby Schaunig (SPÖ), Martin Gruber (ÖVP) und Sebastian Schuschnig (ÖVP). Ein großer Teil (200 Gigabyte) konnte bisher noch nicht genauer definiert werden.

Mehr als die Hälfte wieder hochgefahren
Von insgesamt 102 IT-Systemen wurden mittlerweile bereits mehr als die Hälfte wieder hochgefahren. Vorrang hatten jene Systeme, die für Bürgerinnern und Bürger relevant sind. Die angekündigte Hotline für Fragen rund um Datenschutz und den Hackerangriff ist unter der Nummer 050 536 53003 schon zu erreichen. Auch per Mail (info-cyberattacke@knt.gv.at und datenschutzbeauftragter@ktn.gv.at) kann man sich bei Fragen an die Experten wenden.

Kurath entschuldigte sich außerdem: „Wir entschuldigen uns für diese Sache. Für den Hackerangriff können wir natürlich nichts, trotzdem sind dadurch Unannehmlichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger entstanden.“

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