Das Land Steiermark bereitet sich auf die Visite von Máxima und Willem-Alexander vor: Wir verraten Details und blicken hinter die Kulissen des Protokolls.
Michael Tiefengruber ist Routinier: Seit 19 Jahren ist der Grazer als Protokoll-Chef des Landes für Empfänge, Ehrungen und Staatsbesuche zuständig. Doch die Visite der niederländischen Royals Máxima und Willem-Alexander ist auch für den Hofrat keine Alltäglichkeit.
Streng geheime Vorbereitungen seit dem Vorjahr
Und so laufen seit Dezember des Vorjahres - freilich streng geheim und hinter den Kulissen - die Vorbereitungen auf den historischen Staatsbesuch in der steirischen Landeshauptstadt. „Wir sind sowohl mit der niederländischen Botschaft in Wien, die unsere Vorschläge für den Ablauf des Tages an das Königshaus übermittelt, als auch mit der Präsidentschaftskanzlei in ständigem Kontakt“, schildert Tiefengruber.
Gutes Benehmen und Höflichkeit sind wichtig
Dabei geht es nicht nur um das Programm, sondern auch um protokollarische Fragen (Wer begrüßt wen am Grazer Bahnhof zuerst?) und um das Essen. Benehmen, Etikette und Höflichkeit spielen dabei eine große Rolle - zumal es bei Staatsbesuchen vor allem um das gute Verhältnis zweier Länder zueinander geht.
Ein Fauxpas kann immer passieren, ich versuche dann aber, im Hintergrund die Situation zu retten.
Michael Tiefengruber
Ein solch hochrangiges Spitzentreffen - das letzte Monarchenpaar kam vor 53 Jahren nach Graz und ist dementsprechend heikel! Darum muss man für alle Eventualitäten (auch die Sicherheit betreffend) gut gerüstet sein: „Es gibt verbindliche protokollarische Vorgaben und Dinge, die nicht planbar sind“, weiß Michael Tiefengruber. „Ein Fauxpas kann immer passieren, ich versuche dann aber, im Hintergrund die Situation zu retten.“ Ein Augenzwinkern oder ein Hinweis im Flüsterton wirken da Wunder.
Zuerst zu Kahr, dann zu Schützenhöfer
In den kommenden Tagen feilen der Leiter des Landes-Referats Protokoll und Auszeichnungen und sein Team noch an den Details, dann ist es so weit. Am 29. Juni betreten Máxima und Willem-Alexander weiß-grünen Boden. Und die „Krone“ kennt die ersten Details: Nach der Begrüßung auf dem Bahnhof geht es zu Elke Kahr ins Rathaus, danach zu Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, der in die Aula der Alten Universität zum Mittagessen lädt.
Natürlich Kernöl, aber keine Suppe
Dort wird es zwei Impulsreferate geben, die grüne Technologie und E-Mobilität zum Thema haben. Im Anschluss werden drei Gänge serviert. Es gibt Fisch und Fleisch, Käferbohnen, Kernöl, dazu freilich steirischen Wein, aber keine Suppe. Und Michael Tiefengruber wird darüber wachen, dass alles glattläuft
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