Herzanfall am Rad

Lebensrettung am Weg zur Feuerwehr-Siegesfeier

Florianis aus Feldkirchen an der Donau verhinderten in Gramastetten Herztod, verpassten aber Pokalübergabe an die erfolgreichen Jungfeuerwehrleute.

Die Feuerwehrjugend aus Feldkirchen/D. war nach einem Bewerb am Weg zur Siegerehrung nach Zwettl an der Rodl, als der Bus in Gramastetten an einem echten Notfall vorbeikam: „Am Boden lag ein Mann, rundherum standen Leute“, so Jugendbetreuer Christian Rauch (41), der sofort mit Ewald Hofmann (49) raussprang und zum Verunfallten eilte, der offenbar am Rad Herzflimmern erlitten hatte und gestürzt war.

„Zeugen hatten schon den Defibrillator geholt“, erinnert sich Hofmann, hauptberuflich Sanitäter in der Voest. Das Duo übernahm die Reanimation mit Herzdruck-Massage, Mund-zu-Mund-Beatmung und klebte die Defi-Elektroden auf. „Zweimal haben wir ,geschossen‘“, erinnern sich die Retter. Nach sieben, acht Minuten kam der Mann wieder langsam zu sich. „Er fragte uns, warum er hier am Boden liegt. Ich bin seit 1992 bei der Rettung, habe noch nie erlebt, dass nach einer Reanimation wer so klar zurückgekommen ist“, sagt Hofmann. Auch ein Ärztin kam zufällig vorbei, legte einen Venenzugang, ehe der Notarzt vor Ort war. „Es war ein Einsatz wie aus dem Lehrbuch“, freut sich Hofmann, das es der Radler (76) zurück ins Leben geschafft hat. Er erholt sich im Spital, war bereits 2014 reanimiert worden.

Die Retter verpassten die Siegerehrung - ihre Truppe war inzwischen weitergefahren und empfing das nachgereiste Duo mit dem Silber-Pokal in der Hand!