Pillichsdorf

„Geplünderte Wahlkampfkassa“ ärgert neuen Ortschef

Niederösterreich
16.06.2022 06:05

Mit der Wahl von Florian Faber zum neuen Bürgermeister von Pillichsdorf, Bezirk Mistelbach, geht die leidige Wahlkampfposse in der Weinviertel-Gemeinde offiziell zu Ende. Im Hintergrund rumort es aber noch immer, denn dubiose Abrechnungen belasten das Konto der siegreichen Volkspartei schwer. Neo-Ortschef Florian Faber will seine verdächtigten Ex-Parteifreunde aber nicht belangen. Man werde die Fehlbeträge verkraften, so Faber.

Die positiven Dinge zuerst: Das Wahlkampftheater in Pillichsdorf dürften ausgestanden sein. Fakt ist nämlich, Florian Faber, Polit-Quereinsteiger und Winzer, wurde mithilfe der Grünen ins Bürgermeisteramt gewählt und die bislang regierende SPÖ muss sich auf die Oppositionsbank begeben. Die „schwarze“ Landespartei jubelt: „Wir stellen nun 452 Bürgermeister im Land. Das sind so viele, wie seit den 1970er-Jahren nicht.“ Gleichzeitig will die ÖVP nun auch „Dirty Campaigning“ und „Vernaderungen“ den Riegel vorschieben. „Ich appelliere an alle Parteien, Bewegungen und Listen im Land, sauber zu bleiben“, so Parteimanager Bernhard Ebner.

Gähnende Leere in Parteikasse
Gerade das Stichwort „Sauber“ könnte bei den Pillichsdorfer Wahlsiegern aber für einiges an Kopfzerbrechen sorgen. Die Parteikassa weist Fehlbeträge in der Höhe von rund 10.000 Euro auf. Ins Visier der Verdächtigungen gelangen dabei natürlich die ehemaligen Parteimitglieder, die im Tohuwabohu der vergangenen Monate nun nicht mehr zum aktuellen Führungsteam zählen.

Bürgermeister Florian Faber (ÖVP) (Bild: VP Pillichsdorf)
Bürgermeister Florian Faber (ÖVP)
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Zu guter Letzt dürften 4000 Euro für eine ’Klausur’ entnommen worden sein. Wir werden aber die Fehlbeträge verkraften.

Bürgermeister Florian Faber

Auf Anfrage zeigte sich Neo-Ortschef Faber verärgert: „Bei uns hat es ja zwei VP-Listen gegeben und zwischen 8000 und 10.000 Euro dürften zwischendurch vom offiziellen Konto entnommen worden sein. Menschlich ist das nicht in Ordnung, aber wir wollen die Sache abhaken“, so Faber. Das letzte Wort soll aber noch nicht gesprochen worden sein

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