Durch die Teuerungen bleibt den Menschen immer weniger im Geldbörsel. Viele können nichts mehr zur Seite legen. Fallen plötzlich zusätzliche Kosten an, weil z. B. Waschmaschine oder Kühlschrank kaputtgehen, wird das zum Problem. Betroffene können dann beim Land um die Hilfe in besonderen Lebenslagen ansuchen – in Form eines Zuschusses.
Laut Soziallandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) haben sich die Anträge zuletzt mehr als verdoppelt. Suchten im April 17 Burgenländer um eine Aushilfe an, waren es im Mai bereits 43 Burgenländer. „Die Zahlen zeigen eindeutig, wie wichtig und notwendig dieses Instrument ist“, so Schneemann. Noch etwas fällt auf: Im Mai lag bei genehmigten Anträgen die durchschnittliche Auszahlungssumme bei 1000 Euro. Im Vorjahr 2021 waren es nur 685 Euro. Der Soziallandesrat ist auch skeptisch gegenüber dem Entlastungspaket der Bundesregierung: „Es kommt zu spät, denn die Menschen leiden jetzt unter der Teuerung.“ Die Preise würden weiter hoch bleiben.
Uns ist ganz wichtig, dass wir die Bevölkerung punktgenau entlasten. Im Gegensatz zu den Hilfen des Bundes wird der Klima- und Sozialfonds eine dauerhafte Einrichtung.
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ)
Land will Sozialfonds weiter aufstocken
In dieselbe Kerbe schlägt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ): „Eine Senkung der Preise durch die Reduzierung der Steuerlast für Lebensmittel, Sprit oder Energie ist dringend notwendig.“ Bisher sei der Bund aber untätig gewesen. Auf Landesebene werde der neue Klima- und Sozialfonds ab September seine Arbeit aufnehmen. Rund 15 Millionen Euro sind dafür bereits vorgesehen. Doskozil kündigte zudem an, dass über die Landesholding und die Burgenland Energie noch zusätzliche Mittel in den Fonds fließen sollen.
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