Kasperl der Woche

Auf dem linken Auge blind

Politik & Wirtschaft
18.06.2022 19:00

Ganz Österreich stöhnt unter den Teuerungen. Im Mai ist die Inflation auf 7,7 Prozent gestiegen. „Abschöpfung der Übergewinne von Energiekonzernen!“, fordert jetzt SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter. Doch auch das rote Wien über die Wien Energie beziehungsweise die Stadtwerke hat ebenfalls ganz massiv davon profitiert. Hat er es bloß vergessen oder übersehen? Unser „Kasperl der Woche“!

Die Mehrkosten für Energie und alltägliche Gegenstände treffen alle Bereiche der Gesellschaft und Wirtschaft. Alle? Nicht alle. Denn viele Energiekonzerne können sich über saftige Gewinne freuen. Denn die geben ihre Mehrkosten gleich an die Kunden weiter - vergessen aber, dass sie bis vor wenigen Monaten noch von den niedrigen Gas- und Ölpreisen profitiert haben und Rekordgewinne eingestreift haben. Daher steuern Bund und Länder gegen (oben) dagegen und verteilen großzügig Steuergeld. In der SPÖ ist das manchen aber nicht genug.

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Wir fordern deshalb die Abschöpfung der Übergewinne von Energiekonzernen. Die daraus lukrierten Einnahmen sollen in den Ausbau von erneuerbarer Energie fließen. Denn es kann nicht sein, dass sich bestimmte Kreise die Taschen vollstopfen aufgrund der Not der Menschen.

SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter

„Wir fordern deshalb die Abschöpfung der Übergewinne von Energiekonzernen. Die daraus lukrierten Einnahmen sollen in den Ausbau von erneuerbarer Energie fließen. Denn es kann nicht sein, dass sich bestimmte Kreise die Taschen vollstopfen aufgrund der Not der Menschen“, so SPÖ-Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter. Was dieser jedoch zu vergessen oder zu übersehen scheint, ist, dass auch das rote Wien über die Wien Energie beziehungsweise die Stadtwerke ebenfalls ganz massiv davon profitiert.

Wien Energie hat 2020 einen Rekordgewinn eingefahren und auch 2021 machte das Unternehmen 140 Millionen Euro Gewinn. Dennoch werden die Tarife für Fernwärme um 92 Prozent angehoben. Und Strom aus erneuerbaren Quellen ist auf einem liberalen Markt genauso teuer wie aus jeder anderen Quelle.

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