Nach den hochsommerlichen Temperaturen am Montag zogen über weite Teile Kärntens teils heftige Unwetter hinweg. Besonders die Bezirke Spittal, Hermagor, Villach-Land und Wolfsberg waren stark betroffen. Im Lavanttal wurde eine ganze Ortschaft vermurt. Die Feuerwehreinsätze dauern noch bis in die Morgenstunden an.
Zu starken Vermurungen und Schäden kam es in St. Paul im Lavanttal. Deshalb warnte Bürgermeister Stefan Salzmann die Bevölkerung über Facebook, dass sie zu Hause bleiben sollen. „Sowas haben wir hier noch nie gesehen“, berichtet Salzmann im Gespräch mit der „Krone“. Laut Angaben des Bürgermeisters ist nicht nur der Ortskern schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, sondern auch das Benediktinerstift.
Insgesamt 380 Feuerwehrleute standen im Gemeindegebiet im Dauereinsatz. Laut Bezirksfeuerwehrkommando gab es am späten Abend fünfzig Einsatzadressen. Erschwert wurden die Arbeiten der Florianis durch eine weitere Unwetterfront.
Stark betroffen ist der Bereich Schwarzviertl, wo mehrere Objekte zur Evakuierung drohen, falls die nächste Welle wieder stärker ausfällt.
Markus Schauer, Bezirksfeuerwehrkommando Wolfsberg
Vermurungen und Überflutungen
Auch im Drau- und im Gegendtal gab es laut Feuerwehr mehrere Einsätze. „Dabei handelte es sich um leichte Überschwemmungen und Vermurungen“, bestätigt Libert Pekoll, Bezirksfeuerwehrkommandant Villach-Land.
Stromausfälle in einigen Ortschaften in Kärnten
„Es kam um 19.52 Uhr zu einem Stromausfall im Bereich der Ossiacher Tauern bis Kerschdorf. Es sind 1100 Haushalte davon betroffen“, schildert Robert Schmaranz von der Kärnten Netz. Die Monteure versuchen den Schaden so schnell wie nur möglich zu beheben. Auch in der Rosentaler Gemeinde St. Margareten im Rosental kam es am Abend zu einigen Stromausfällen.
Landeshauptstadt ebenfalls betroffen
Das Unwetter erreichte auch Klagenfurt. Bei der Berufsfeuerwehr gingen zahlreiche Einsätze ein. Kurzzeitig wurden in der Landeshauptstadt wurden Windböen von 81 km/h gemessen. Das sorgte dafür, dass Bäume auf die Fahrbahn fielen.
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