Wo es noch Stellen für den Sommer gibt und was dabei zu beachten ist.
Die Sommerferien stehen vor der Tür, und rund 100.000 junge Menschen werden ins Arbeitsleben hineinschnuppern. Zwar sind die meisten Ferialjobs bereits vergeben, doch mancherorts gibt es noch Möglichkeiten. Insbesondere im Tourismus fehlen häufig weiter Kellner oder Küchenhilfen. Beim AMS waren zuletzt 116 Ferienjobs im Bereich Beherbergung und Gastronomie gemeldet, 56 im Handel und 44 in der Produktion.
Weil viele Firmen Ferialstellen nicht beim AMS melden, lohnt es sich zu fragen: Fast-Food-Riese McDonald’s bietet rund 100 offene Ferialpraktikumsplätze an - mit 1630 Euro als Bruttomonatsgehalt. Die Österreichische Post nimmt 1900 Sommerpostler für die Zustellung auf. Die meisten hat sie schon gefunden, Chancen auf Reststellen gibt es vor allem in Westösterreich. Die Bezahlung liegt bei monatlich rund 1200 Euro.
Gute Anlaufstellen für Sommerjobs sind Zeitarbeitsfirmen, die Mitarbeiter für begrenzte Zeit an Firmen vermitteln. So hat Hofmann Personal noch fast 100 offene Stellen mit Schwerpunkt Steiermark in diversen Industriebranchen (Autozulieferer, Chemie, Elektro, Papier) sowie im Handel. Auch bei Trenkwalder und TTI heißt es, dass täglich Jobs zu vergeben sind.
Wenn Jugendliche ihren ersten Arbeitsvertrag unterschreiben, entstehen oft Unklarheiten. Dabei sollte man genau lesen und über Rechte Bescheid wissen: Prinzipiell sollten Arbeitnehmer immer alles schriftlich auf Dienstzetteln oder im befristeten Vertrag festhalten. „Zwar ist eine mündliche Vereinbarung rechtlich in Ordnung, wir empfehlen Schriftliches“, sagt AK-Expertin Jasmin Haindl.
Anspruch auf Urlaub und bezahlte Überstunden
Was Arbeitszeit und Entlohnung betrifft, haben Ferialjobber die gleichen Ansprüche wie sonstige Beschäftigte: Das Gehalt richtet sich nach dem Kollektivvertrag, Arbeitszeitregelungen und Bezahlung von Überstunden sind Pflicht. Weihnachts- und Urlaubsgeld wird meist anteilig bezahlt. Auch muss der Arbeitgeber seine Praktikanten bei der Sozialversicherung anmelden. „Wer einen Monat arbeitet, hat zudem Anspruch auf zwei Tage Urlaub“, so Haindl.
Zusätzlich kann es auch helfen, Arbeitszeiten und Pausen zu notieren. Am Ende des Arbeitsverhältnisses rät die Expertin, die Abrechnung zu kontrollieren und „keine Verzichtserklärungen und generell nichts blindlings zu unterschreiben“. Sonst könne man um Ansprüche für Überstunden etc. umfallen. Nach dem Ende des Ferialjobs ist es sinnvoll, die Unterlagen aufzuheben. Wer unter 11.000 Euro im Jahr verdient, bekommt, oft automatisch, zu viel bezahlte Lohnsteuer vom Fiskus zurück.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.