Die Teuerungen haben uns fest im Griff. Umso schändlicher, wenn diese von einigen schwarzen Schafe in der Gastronomie ausgenutzt werden. Denn wie kann man sich sonst erklären, dass zwei Sommerspritzer bei einem Italiener mehr kosten als eine Pizza.
Ein Restaurantbesuch wird für immer mehr Wiener zum seltenen Luxusgut. Bei den Wucherpreisen auch kein Wunder. Ein Italiener im 6. Bezirk verrechnete unlängst 17,20 Euro (!) für zwei Sommerspritzer. Ein halber Liter Sommerspritzer besteht aus drei Teilen Soda und einem Teil Weißwein. Das Soda, wie der Ausdruck schon sagt, ist nicht einmal Mineralwasser. Sondern stinknormales und kostengünstiges Leitungswasser, das lediglich mit Kohlensäure versetzt wurde. Der Wein ist kein Chateau Cheval Blanc, Jahrgang 1947 (219.000 Euro pro Flasche). Noch nicht einmal ein Riesling um 9 Euro pro Bouteille, sondern ein einfacher Grüner Veltliner in einer altbewährten Dopplerflasche um zwei Euro.
Was ist eine Waschpauschale?
Also, würde man sich die Zutaten für einen „hochpreisigen“ Sommerspritzer im Supermarkt kaufen, der im Moment ja nun auch nicht gerade bekannt für seine günstigen Preise ist, fallen Kosten von 10 Euro an. Mit dem Nebeneffekt: Man hätte sogar Mineralwasser plus den guten Riesling und weit mehr als nur zwei Sommerspritzer. Es geht aber übrigens noch schlimmer: Ein Gasthaus verrechnet 15 Euro für eine Waschpauschale. Was damit gemeint ist, blieb aber ein Geheimnis. Was für Kasperl!
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