Angesichts der angespannten Corona-Lage hat sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstag einmal mehr mit Experten zusammengesetzt. Am frühen Nachmittag präsentierte er das Ergebnis: Die Corona-Maßnahmen werden wieder verschärft.
Konkret soll aus dem Gesundheitsbereich der Infektionsdruck genommen werden. Aus diesem Grund wird wieder eine durchgängige Maskenpflicht in Krankenanstalten und Alters- bzw. Pflegeheimen eingeführt. Pro Tag werden künftig maximal drei getestete Besucher pro Patient in den Spitälern zugelassen.
„Wir haben eine neue Situation. Es ist das erste Mal, dass wir eine Welle im Juli beobachten“, sagte Ludwig. Die Menschen im Gesundheitsbereich seien dabei in mehrfacher Sicht besonders betroffen. Es gebe einerseits mehr Patienten, anderseits mehr infizierte Mitarbeiter und es habe die Urlaubszeit begonnen. „Wir haben die Sorge, dass die Mitarbeiter im Pflege- und Gesundheitsbereich an die Belastungsgrenze kommen.“
Testsystem wieder hochfahren, Werben für Impfung
Zusätzliche Maßnahmen könnten in naher Zukunft ebenfalls ergriffen werden, so der Bürgermeister weiter. Ob da wieder die Maskenpflicht im Handel kommen könnte, verriet Ludwig nicht. Er sprach aber von „eingeübten Maßnahmen“, die man schnell umsetzen könne.
Auch merkte er an, dass man das Testsystem wieder umfassend auf den Weg bringen sollte. Zudem wolle er verstärkt mit dem Bund gemeinsam für den vierten Stich werben. „Ich bin der Meinung, dass auch der Bund sich schnell an die neuen Bedingungen heranarbeiten sollte“, so Ludwig.
Ausweitung des Impfangebots
Breit ausgerollt wird in Wien das Impfangebot bereits ab Mitte Juli. So werden ab 18. Juli die Impfzentren Karmelitergasse in der Leopoldstadt und Gasgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus Montag bis Samstag geöffnet. Ab 25. Juli weiten die Impfzentren Schrödingerplatz in der Donaustadt, Schöpfwerk in Meidling und Wassermanngasse in Floridsdorf ihre Impfzeiten von Montag bis Samstag von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr aus.
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