Entscheidender Tag für das große Warmbad in Loipersdorf: Am heutigen Freitag sollte der Wechsel der Eigentümer offiziell werden. Laut „Krone“-Informationen kündigt sich ein Paukenschlag an.
Es gab schon viele richtungsweisende Tage in der Historie der Therme Loipersdorf: die Entdeckung der Heißwasserquelle 1972, die Eröffnung des ersten Schaffelbads 1978 und des modernen Thermenbads 1981, der Großbrand 1983, auf den rasch der Wiederaufbau folgte, die Erweiterung um mehrere spektakuläre Rutschen vor elf Jahren.
Der heutige Freitag könnte wieder so ein Tag werden: Die Gesellschafter treffen sich zu einer Versammlung. Am Programm steht nichts weniger als der Verkauf der Attraktion, die 210 Menschen einen Job gibt und mehr als 500.000 Besucher im Jahr begrüßt.
Gemeinden wollen ihre Anteile abtreten
Der Verkaufsprozess gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Deloitte wurde vor mehr als einem Jahr in die Wege geleitet, nun liegt ein Ergebnis vor. Derzeit ist die Therme (zu der auch ein Kongresszentrum und das Hotel Sonnenreich gehören) weitgehend in öffentlicher Hand. Sechs Gemeinden aus der Region halten zusammen den Großteil der Anteile (Bad Loipersdorf, Fürstenfeld, Jennersdorf, Unterlamm, Großwilfersdorf und Söchau), auch Hotels, das Land Steiermark, Private und Banken sind beteiligt.
Investitionen sind notwendig
Warum der Verkauf an Investoren, trotz positiver Bilanzen und einer erst im Vorjahr erfolgten vierten Bohrung nach Thermalwasser, die vier Millionen Euro gekostet hat? „Loipersdorf hat so viel Potenzial, auch die noch nicht genutzten Flächen sollten weiterentwickelt werden. Dazu braucht es einen Profi“, sagt Geschäftsführer Philip Borckenstein-Quirini.
Kurhaus-Betreiber in der Favoritenrolle
Laut „Krone“-Informationen sind die potenziellen Käufer eine Überraschung: Jörg Siegel und Daniel Freismuth, die seit dem Vorjahr das Kurhaus in Bad Gleichenberg betreiben (es steht aber nicht in ihrem Eigentum!) und dort über ihre gemeinsame Firma auch verstärkt in die Hotellerie investieren. Auf „Krone“-Anfrage gab es keinen Kommentar.
Klar ist: Neben dem Kaufpreis wären in den nächsten Jahren auch erhebliche Investitionen zu stemmen, und auch die stark steigenden Energiekosten treffen die Thermen mit Wucht.
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