Legende am Steuer

„Steiermark-Winter haben mich stärker gemacht“

Formel 1
09.07.2022 07:51

Dauerbrenner: Fernando Alonso fuhr in Spielberg, bevor die Anlage „Red Bull Ring“ getauft wurde. Sein Erfolgsgeheimnis:

Kaum ein Selfiejäger, dem er in Spielberg entkommen kann. DieserMann versprüht in der Boxengasse am Red Bull Ring nämlich wahrlich legendären Flair: der Spanier Fernando Alonso. Ein paar Fakten gefällig?

40 Jahre ist der Alpine-Pilot jung, 2001 fuhr er bereits seinen ersten Grand Prix. Der zweifache Weltmeister knackte unlängst in Silverstone als nur einer von drei Piloten die 2000-Punkte-Marke. Er fuhr 21 Jahre und vier Monate in der Königsklasse - über 92.000 Kilometer!

Zweimal gewann Alonso die 25 Stundern von Le Mans. (Bild: AFP/JEAN-FRANCOIS MONIER)
Zweimal gewann Alonso die 25 Stundern von Le Mans.

„Allerdings nur an Sonntagen“, lacht der Mann aus Oviedo, „2002 bin ich allein 40.000 Testkilometer gefahren.“ Dank Freundin und Servus-TV-Lady Andrea Schlager fühlt er sich in der Steiermark „wie bei einem halben Heimrennen. Es ist so schön hier, so grün, diese Berge. Ich war auch im Winter in der Steiermark, die Kälte hat mich stärker gemacht“, lacht Alonso, der in seiner langen Karriere auf dem Ring aber nie auf dem Podium stand.

Nach eigener Aussage fühlt sich Alonso heuer allerdings „so stark wie noch nie. 2018 war ich leer, die Formel 1 saugt dich aus, mental und körperlich. Dann hab ich was anderes ausprobiert, Le Mans, Indycar oder Dakar. Aber jetzt fühl ich mich wie nach einem Neustart.Letztes Jahr haben wir viel forciert, heuer geht mir alles ganz natürlich von der Hand.“

Etwas vermisst die Legende allerdings: „Der Sound der Autos von früher geht mir ab, als man vom Hotel aus den Boliden schon gehört hat. Das war einfach ein Teil der DNA der Formel 1.“

Wie ein Fernando Alonso selbst. Dem man auch über 20 Jahre in der Königsklasse überhaupt nicht anmerkt. Er wirkt eher wie der Wein. Je älter, desto besser. „Im Motorsport ist das möglich, wenn man die Motivation hochhält und das liebt, was man tut. Körperlich bin ich voll da. Auch unmittelbar nach einem Rennen könnte ich gleich weitere drei Rennen fahren.“ Ob’s auch am neuen privaten Glück liegt? Alonso schmunzelt. Und fährt.

Porträt von Steirerkrone
Steirerkrone
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(Bild: KMM)



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