Starker Wind, Nebel, Regen: Unter diesen Bedingungen musste eine Wanderin im Ausseerland (Steiermark) eine Nacht auf 1900 Meter Seehöhe verbringen. Das widrige Wetter setzte auch den 60 Bergrettern zu, die am Rotkogelsattel im Einsatz waren. Nach mehr als zehn Stunden gab es dann ein Happy End.
Es war schon längst die Dunkelheit über Grundlsee hereingebrochen, als die Angehörigen einer 33-jährigen Polin gegen 22.30 Uhr Alarm schlugen: Die Frau habe sich im Bereich des Rotkogelsattels verstiegen, sie komme nicht mehr ins Tal. Da widrige Wetterbedingungen herrschten, konnten keine Hubschrauber aufsteigen - um 2 Uhr früh mussten auch die Bergretter ihre Suche aufgeben.
Telefonischer Kontakt bald abgebrochen
Doch schon um 5 Uhr ging es am Sonntag weiter. Insgesamt 60 Bergretter der Ortsgruppen Stainach, Tauplitz, Bad Mitterndorf und Ausseerland standen im Einsatz, dazu der Notarzthubschrauber Christophorus 99, ein Hubschrauber des Bundesheeres aus Aigen, die Alpinpolizei Liezen und die Feuerwehren Grundlsee und Stainach.
Auf 1975 Meter Seehöhe gefunden
„Der telefonische Kontakt zur vermissten Person ist in der Anfangsphase des Einsatzes abgebrochen, daher konnte das sehr weitläufige Suchgebiet im alpinen Gelände nur mit den ersten uns bekannten Informationen eingegrenzt werden“, berichtet Enrico Radaelli, Sprecher der Bergrettung Steiermark. Kurz vor 10 Uhr konnte die Polin schließlich auf 1975 Meter Seehöhe gefunden waren. Sie war stark unterkühlt und wurde ins LKH Bad Aussee geflogen.
Das Wetter, insbesondere der böige Wind, hat am Samstagabend auch eine Rettungsaktion für zwei Kletter im Hochschwabgebirge zur großen Herausforderung gemacht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.