Im Vorjahr gab es so viele Kinder im häuslichen Unterricht in Österreich wie noch nie. Und eine Trendwende ist nicht in Sicht: Auch für Herbst sind bereits mehr als 800 Schüler in der Steiermark angemeldet.
Dreimal so viele österreichische Kinder als üblich wurden im vergangenen Schuljahr zu Hause unterrichtet. Angst vor Corona einerseits, Protest vor Virus-Maßnahmen andererseits befeuerten die Entwicklung, die für Kritik sorgte: Der soziale Umgang komme zu kurz.
Auch heuer wieder mehr als 800 Anträge eingetrudelt
Noch gibt es keine Trendumkehr: 817 Anträge gibt es für das kommende Schuljahr. „Das ist ein überdurchschnittlicher Wert“, so Bernhard Just von der Bildungsdirektion. Zum Vergleich: Zu Beginn des vergangenen Schuljahres meldeten sich 1130 Kinder und Jugendliche ab, 951 blieben am Ende übrig. „Mehr als die derzeit knapp 820 Anträge werden es nicht werden“, erklärt Just. Denn die Frist ist schon vorüber, die Anträge werden nun überprüft.
Bei den Älteren waren vor allem Nebenfächer Stolpersteine. Man konzentriert sich eher auf Hauptfächer und unterschätzt Lehrpläne.
Bernhard Just
Vor allem bei den Kindern im Volksschulalter bestanden heuer viele
Die Prüfungsquote war zuletzt gut: 85 Prozent der 558 Schüler, die heuer zur sogenannten Externistenprüfung angetreten sind, bestanden nämlich. Die Kinder im Volksschulalter waren besonders brav: Von 367 Kindern flogen nur 22 durch.
203 Kinder erschienen nicht zur Prüfung (190 Kinder im Vorschulalter mussten erst gar nicht verpflichtend antreten). Just: „Diese müssen zurück in die Schule und das Jahr nochmals absolvieren.“ Ihnen droht auch eine Anzeige wegen Verletzung der Schulpflicht. Manche Familien seien aber auch einfach umgezogen: „Dort endet dann unsere Zuständigkeit.“
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