Dichte Rauchwolken Mittwochnachmittag im Bezirk Wiener Neustadt: Nachdem auf einem Übungsgebiet des Bundesheeres in der Ortschaft Großmittel in der Gemeinde Haschendorf ein Feuer ausgebrochen war, weiteten sich die Flammen bis nach Haschendorf aus. Rund 20 Feuerwehren sowie fünf Hubschrauber von Flugpolizei und Bundesheer waren im Einsatz. Fünf Schützenpanzer des Panzergrenadierbataillons 35 zogen eine Brandschneise durch den Wald (siehe auch Video). Am Abend war der Brand weitgehend unter Kontrolle.
Für einen Großeinsatz der Feuerwehren sorgten gleich zwei Brände im Bezirk Wiener Neustadt: Neben einem Waldbrand im Raum Ebenfurth wurde bei einem Flächenbrand in Haschendorf die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Insgesamt drei Polizeihubschrauber waren für die Löscharbeiten vor Ort im Einsatz.
In der Heeresmunitionsanstalt des Bundesheeres in Großmittel war Mittwochnachmittag gegen 13.30 Uhr aus bisher unbekannter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich zunächst in Richtung eines Föhrenwaldes aus, konnten laut Heeressprecher Michael Bauer (siehe Tweet oben) aber nach einger Zeit unter Kontrolle gebracht werden.
Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Eduard Schlögl war der Kampf gegen die Flammen aber durchaus heikel, denn immer wieder hätten sich „Detonationen aufgrund von Blidngängern“ ereignet. Die gesamte Brandfläche wurde vom Bezirkskommando Wiener Neustadt mit 150 Hektar beziffert.
Starker Wind fachte Flammen an
Anders die Situation in Haschendorf: Die Flammen hatten sich vom Übungsgebiet in Großmittel aufgrund des starken Windes schnell bis zum Erholungszentrum in Haschendorf ausgebreitet. Mittels fünf Hubschraubern - drei H135 der Flugpolizei des Innenminsiteriums und zwei Alouette III des Bundesheeres - erfolgte der Löschangriff auch aus der Luft. Das dafür benötigte Wasser wurde aus dem Teich einer benachbarten Ferienhaus-Siedlung geholt. Es galt ein Übergreifen der Flammen auf die Ortschaft zu verhindern. Auch die Flughafen-Feuerwehr rückte zum Einsatzort aus.
Schützenpanzer zogen Brandschneisen
Wie die „Krone“ erfuhr, haben fünf Schützenpanzer vom Typ Ulan derzeit eine Brandschneise durch den Wald gezogen, um eine Ausbreitung der Flammen auf Haschendorf zu verhindern. Rund 20 Feuerwehren aus den Bezirken Baden und Wiener Neustadt, zwei Polizeihubschrauber sowie die Bundesheer-Feuerwehr standen im Einsatz. Die Rauchwolken waren laut Auskunft der Polizei bis in die Bucklige Welt zu sehen. Auch ein Feuerwehrmann aus Steinbrunn (Burgenland) erklärte gegenüber der „Krone“, dass man den Rauch selbst dort noch gerochen habe.
Obwohl die Lage abends unter Kontrolle war, waren die Löscharbeiten zunächst nicht abgeschlossen. Zu beseitigen waren weiterhin Glutnester. Vom Militärkommando angekündigt wurde außerdem eine Brandwache in der Nacht auf Donnerstag.
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