Fordert Eintrittstests

Hacker über Quarantäne-Aus: „Es ist viel zu früh“

Politik
14.07.2022 23:34

Erst am Mittwoch ist die Zahl der Neuinfektionen mit 15.149 Fällen auf den höchsten Wert seit Anfang April geklettert. Dennoch werden die Rufe nach einer Abschaffung der Corona-Quarantäne immer lauter. Der grüne Gesundheitsminister Johannes Rauch denkt über Lockerungen nach. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hält das für „völlig absurd“.

Ein Datum für das geplante Quarantäne-Aus gibt es noch nicht. Hacker kritisiert die mögliche Aufhebung, Wien hat zuletzt die Corona-Regeln zuletzt sogar wieder etwas verschärft. „Es gibt überhaupt keinen Grund, an den Grundsäulen der Epidemiebekämpfung zu rütteln“, kritisiert er am Donnerstagabend in der „ZiB 2“. Denn auch Infizierte ohne Symptome könnten andere Menschen anstecken - das Risiko sei genauso gegeben.

Angesteckte möglichst rasch isolieren
„Deswegen ist seit Jahrhunderten klar: Die, die angesteckt sind, sind möglichst rasch zu isolieren“, so Hacker. Für ihn sei nicht klar, warum Rauch diese Debatte jetzt führe: Die WHO spreche noch immer von einer weltweiten Gesundheitskrise, doch „wir in unserem kleinen Land beschließen jetzt per Gesetz das Ende der Corona-Pandemie“. Für ihn sei das das Gegenteil davon, was Österreich aktuell brauche: „Wir brauchen Klarheit und wir brauchen Mut.“

Die Vorstellung, dass infizierte Menschen ihre Arbeitskollegen anstecken könnten und dann keiner mehr wisse, wie viele Personen sich in einer Belegschaft angesteckt haben, ist für Hacker „völlig absurd“. Das jetzt zu diskutieren, „ist ein Akt der Verzweiflung, den ich nicht nachvollziehen kann“.

Wien wird weiterhin schärferen Weg gehen
Für ihn sei es „völlig inakzeptabel, die Pandemie im Sommer für beendet zu erklären und dann im Herbst überrascht zu sein“. Deshalb werde Wien auch weiterhin einen schärferen Weg gehen. So wünscht sich Hacker etwa eine Rückkehr der Möglichkeit von Eintrittstests bei Großveranstaltungen.

Noch immer ist Österreich eines der Länder mit der geringsten Durchimpfungsrate. (Bild: APA/AFP/JACK GUEZ)
Noch immer ist Österreich eines der Länder mit der geringsten Durchimpfungsrate.

Der richtige Zeitpunkt, um die Quarantänemaßnahmen doch zu lockern, sei erst dann, wenn die Durchimpfungsrate in Österreich wesentlich höher ist. Er verstehe, dass keiner mehr etwas von Corona hören könne, aber: „Es hilft nix, das ist eine weltweite Seuche.“ Im Gegensatz zu anderen Ländern, die bereits sämtliche Corona-Regelungen abgeschafft hätten, sei Österreich eines der Länder mit der niedrigsten Durchimpfungsrate.

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