Verdreckte Thermen, Niederdruckwetter, kaputte Rauchfänge: Gleich zehn Personen sind in der Nacht auf Freitag wegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen in Wiener Spitäler eingeliefert worden. Mehrere Wohnhäuser bzw. Wohnungen wurden ganz oder teilweise evakuiert.
„Es ist farb- und geruchlos! Und gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich - vereinfacht gesagt - mit den roten Blutplättchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper“, warnt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter angesichts der beängstigenden Serie an CO-Unfällen. Fünfmal musste die Wiener Feuerwehr jüngst genau deshalb ausrücken - um das Schlimmste, nämlich den Tod von Hausbewohnern, zu verhindern. Befeuert wurde die Dramatik durch das herrschende Niederdruckwetter in Kombination mit großer Hitze.
Gasthermen sollten gerade jetzt im Sommer regelmäßig gewartet, Rauchfänge regelmäßig überprüft werden.
Der Wiener Brandkommissär Jürgen Figerlzur "Krone"
Hohe Temperaturen begünstigen Kohlenmonoxid-Unfälle
Unter normalen Umständen ist eine Gastherme absolut sicher, betonte man bei der Feuerwehr. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration kann es geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen.
Beim Betrieb der Therme im Sommer sollte man unbedingt Fenster und Türen zu dem Raum öffnen, in dem die Therme montiert ist. Hohe Temperaturen begünstigen überdies Kohlenmonoxid-Unfälle.
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