Unsere italienischen Nachbarn haben auch an der Adria mit einem Waldbrand zu kämpfen - die Rauchschwaden waren am Freitag sogar von den bei Österreichern beliebten Badestränden im norditalienischen Badeort Bibione kilometerweit zu sehen. Verletzt wurde bislang niemand. Acht Touristen mussten aber von der Küstenwache gerettet werden, nachdem sie auf der Flucht vor Flammen ins Wasser gesprungen waren.
Am Hausstrand der Österreicher an der Adria war am Freitagnachmittag der Flächenbrand ausgebrochen. Ein Acker- und Waldstück in der Nähe des Leuchtturms „Faro“ hatte aufgrund der anhaltenden Trockenheit Feuer gefangen. Mehrere Feuerwehren aus der Region rückten zum Löscheinsatz aus, Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Der Rauch war am Abend sogar bis nach Grado zu sehen.
Auch ein Löschhubschrauber rückte aus (siehe Video oben). Urlauber verfolgten die Löscharbeiten vom Strand aus. Die Rettungsmannschaften sperrten das Gebiet ab und überprüften, dass sich dort keine Wanderer aufhielten. Vier Feuerherde konnten noch am Freitag bekämpft werden, der Einsatz lief am Samstag weiter.
Touristen von Küstenwache gerettet
Die Küstenwache rettete acht Personen, die ins Wasser gesprungen waren, um dem Feuer und dem Rauch zu entkommen. Die Flammen waren ihnen unweit des Leuchtturms von Bibione gefährlich nahe gekommen, bis die acht Touristen am Ufer eingeschlossen waren. Also sprangen sie ins Wasser. Verletzt wurde niemand, die Wanderer sind alle in guter Verfassung, wie es hieß.
Mögliche Selbstentzündung
Gebäude seien von den Flammen nicht betroffen gewesen, wie der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, berichtete. „Wir hoffen, dass es nicht in den kommenden Stunden widerrufen wird, aber es sollte keine Vermissten geben“, sagte der stellvertretende Bürgermeister von San Michele al Tagliamento, Pierluigi Grosseto. Die Polizei ermittle zur Brandursache. Wegen der Dürre sei es laut Grosseto möglich, dass es zu einer Selbstentzündung gekommen war.
Waldbrände auch in weiteren Teilen Italiens
Im Zusammenhang mit der extremen Dürre kämpfen derzeit in Italien landesweit Feuerwehren gegen Wald- und Buschbrände. In der Kommune Gereut (Frassilongo) im norditalienischen Trentino rückten am Freitag 90 Feuerwehrleute, zwei Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge wegen eines Waldbrandes in einem Gebiet von rund 70 Hektar aus. Am Samstag wurden die Löscharbeiten fortgesetzt. Der Zivilschutz mahnte, sich dem Gebiet nicht zu nähern. Das Wander- und Skigebiet liegt östlich von Trient.
Auch in der Toskana musste die Feuerwehr von Lucca am Freitag in einem brennenden Olivenhain Brände löschen. Auf Sizilien und Sardinien loderten ebenfalls Wald- und Buschbrände, bei deren Bekämpfung Löschflugzeuge zum Einsatz kamen.
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