Altbauer im Spital

Gewitter äscherte Vierkanter ein und warf Bäume um

Oberösterreich
26.07.2022 09:06

Das vorhergesagte Gewitter nach dem Hitze-Montag kam und zog vor allem im oberösterreichischen Donautal eine Schneise der Verwüstung. Am schlimmsten erwischte es einen Landwirt in Stroheim, wo eine sechsköpfige Familie vor den Flammen im Vierkanter floh. Der Altbauer musste in Spital.

Kurz nach Mitternacht war die Front, die Sturmböen und Hagel dabei hatte, über Oberösterreich eingetroffen. Sie zog weitläufig entlang der Donau durch unser Bundesland. Die Feuerwehr rückte zu 14 Einsätzen aus, die auf das Konto des Gewitters gehen. Zumeist waren nur Straßen von umgestürzten Bäumen freizumachen, kleinräumige Vermurungen und Überflutungen zu beseitigen.

„Es machte einen gewaltigen Schnalzer“
Doch in Stroheim schlug ein Blitz ein. „Es machte einen gewaltigen Schnalzer“, berichteten Nachbarn der Feuerwehr, nachdem um 1.06 Uhr der Blitz einen Bauernhof getroffen hatte. Nur vier Minuten später gab es Großalarm für die Florianijünger. Das heftige Gewitter mit Sturm und Regen machte den Einsatzkräften das Leben schwer. Der Wind fachte die Flammen am Vierkanter weiter an, trieb sie über den Dachstuhl vom Wirtschaftstrakt zum Wohntrakt.

Die Helfer riefen Alarmstufe 3 aus, um möglichst viele Helfer vor Ort zu haben. Am Ende standen 20 Wehren mit 180 Helfern im Einsatz, die meisten sind die ganze Nacht im Einsatz gestanden, nutzen auch Wasser aus Pools zum Löschen, und brachten alle 100 Rinder in Sicherheit. 

Die sechsköpfige Familie - die Altbauern (55, 60), der Sohn (33) und die Schwiegertochter (31) und deren zwei Kinder (1, 4 Jahre) - flüchteten vor den Flammen. Der Altbauer (60) überanstrengte sich bei den Löschversuchen, musste ins Krankenhaus Wels eingeliefert werden. Die Familie, die den Hof renoviert hatte, wurde vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut.

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