Interview

Behörden-Einsatzleiter: „Unwetter immer häufiger“

(Bild: Roland Hoelzl)

Manfred Höger ist Katastrophenschutzreferent der Pinzgauer Bezirkshauptmannschaft und leitet den aktuellen Unwettereinsatz.

Wie kam es zu diesen Bildern der Zerstörung?

Es waren lokale Unwetter, wie sie immer häufiger und heftiger werden. In weiten Teilen des Bezirks haben Schutzverbauten Schlimmeres verhindern können. Allerdings: Bei unserem Einsatzschwerpunkt, dem Grubingerbach in Hollersbach, gibt es bisher noch keine Wassergenossenschaft. Das sollte man künftig in Erwägung ziehen. Es war wirklich dramatisch.

Wie gestaltet sich der Hilfseinsatz bislang? 

Nach dem gestrigen Starkregenereignis wurde seitens der Feuerwehr Bezirksalarm ausgelöst. Häuser mussten evakuiert werden und einige Betroffene wurden aufgefordert, sich nur noch in den oberen Stockwerken aufzuhalten. 237 Mann der Feuerwehr waren am Freitag damit beschäftigt, die nötigste Infrastruktur so schnell wie möglich wieder in Schuss zu bringen. Da geht es etwa um Zufahrtsstrecken für mögliche Einsätze. Aktuell werden auch die Schutzverbauungen, die sich wirklich bewährt haben, für den nächsten Einsatz vorbereitet und ausgebaggert.

Wird es Verstärkung durch das Bundesheer geben?

Ab Montag werden hoffentlich die Pioniere des Bundesheeres in den Einsatz gehen. Gerade das schwere Gerät würde sehr dabei helfen, die Unwetterschäden schnell zu beseitigen. Aktuell laufen diesbezügliche Erkundungen.