Ex-Top-Ten-Spielerin Barbara Schett sprach in Kitzbühel über ihr neues Buch, die Flaute im Damen-Tennis und Thiems Entwicklung ...
„Krone“: Barbara, in der Kitzbühel-Woche erschien deine Autobiografie „Ich bin was ich bin“. Was bewog dich dazu, sie zu schreiben?
Barbara Schett: Es war nicht meine Idee. Mein Verleger meinte, es wäre eine tolle Sache. Letztlich hat es mir die zweiwöchige Hotelquarantäne in Australien versüßt.
Worauf liegt der Fokus?
Es geht über mein ganzes Leben. Es gibt viele Anekdoten aus der Tenniswelt, und andere Spieler kommen zu Wort. Das Vorwort ist von Mats Wilander, das Nachwort von Thomas Muster.
Dominic Thiem schied hier im Viertelfinale aus. Wie siehst du seine Entwicklung?
Die letzten Wochen waren sehr positiv. Kitzbühel ist keine leichte Situation für ihn, weil der Druck daheim groß ist. Noch ist jedes Spiel für ihn eine Herausforderung, aber es wird besser. Man muss 2022 als Comebackjahr sehen. Nächste Saison kann er hoffentlich wieder vorne mitspielen.
Österreichs Damen-Tennis schwächelt seit Jahren. Woran liegt das?
Ich glaube, es ist eine Generationssache. Viele wollen den Erfolg gleich serviert bekommen, sehen nicht, dass man den erst durch Disziplin, Fleiß und Arbeit erhält. Wichtig ist, früh einen guten Trainer, ein gutes Umfeld zu finden. Es wäre schön, wieder eine Top-100-Spielerin zu haben, aber es ist schwierig, dorthin zu kommen.
Bei Julia Grabher geht es langsam in Richtung Top 100 ...
Seit sie mit Günter Bresnik arbeitet, geht es klar aufwärts. Das war ein wichtiger Schritt, den sie gemacht hat. Die Top 100 wären eben wichtig, weil sie dann bei den Grand Slams fix dabei wäre, das wäre ganz wichtig. Wie weit es wirklich gehen kann, ist schwer zu sagen.
Besser geht es Österreichs Turnierlandschaft, oder?
Das ist wirklich super. Wien, Kitzbühel, Linz haben sich etabliert. Ganz wichtig ist, dass es jetzt mehrere Challenges gibt, gerade für die jungen Spieler. Da müssen sie nicht weit reisen, können sich auf hohem Niveau messen.
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