Mit dem heutigen Beginn der Brauchtumswoche startet die 77. Auflage des Villacher Kirchtags: So wird der Festbesuch zum urigen Erlebnis!
Herz zeigen: Villach lebt den Kirchtag und überall in der Stadt hängen auch die Kirchtagsherzen. Sogar die Besucher können sich Herzen ans Dirndl oder an das Trachtenhemd stecken: Statt des Eintritts gibt’s die Herzerl zu kaufen. Der Erlös kommt der Kirchtagsorganisation zugute. „Zeigen wir mit den Herzen alle gemeinsam, wie sehr wir den Villacher Kirchtag und die Menschen, mit denen wir gemeinsam feiern, lieben“, so Kirchtagsobfrau Gerda Sandriesser.
Tracht tragen: Wer nicht in Dirndl, Festtagstracht oder knackiger Lederhose erscheint, der wird auffallen. Während der Brauchtumswoche ist Tracht sozusagen Pflicht. Übrigens: Die Bauerngman trägt die Gailtaler Festtagstracht. Diese wurde aufgrund der Nähe zu Villach als Gewand für die Gman ausgewählt. Es ist keine Stadttracht. Gegen die kurzen „Rastkittel“ ging einst sogar Kaiserin Maria Theresia mit mehreren Erlässen vor. Daraufhin wurde der Rock mit einem grünen Wollbesatz einfach etwas verlängert.
Der erste Villacher Kirchtag fand am 1. August 1936 statt. Nur während des Zweiten Weltkriegens und in den Covid-Jahren 2020 und 2021 gab’s keinen.
Hochamt besuchen: Ohne Kirche kein Kirchtag. Und so sollte der Kirchenbesuch mit dem feierlichen Hochamt beginnen. Erstmals wird Richard Pirker diese festliche Messe als Stadtpfarrer zelebrieren. „Es ist schon eine gewisse Anspannung da“, verrät der Pfarrer.
Kirchtagssuppe essen: Bei diesem Punkt scheiden sich – zugegeben – die Geister. Genossen wird die Suppe jedenfalls seit dem 17. Jahrhundert. In Villach sind die Rosentaler und Gailtaler Kirchtagssuppen sehr beliebt. Die Rosentaler Suppe wurde nach dem Weltkrieg von Maria Rainer von der gleichnamigen Konditorei wieder als Kirchtagssuppe bekannt gemacht. Auch die Saure Suppe stammt übrigens aus dem Rosental.
Ein Bier trinken: Die Villacher Brauerei ist exklusiver Partner des Kirchtags. Knapp 600.000 große Krügerl Bier werden von den Besuchern getrunken!
Jakobimarkt besuchen: Villach verfügt über das älteste Marktprivileg in Kärnten. Es geht auf das Jahr 1225 zurück – damals erhielt der Bamberger Bischof die Erlaubnis zur Abhaltung eines Marktes um den Jakobustag. Der Jakobimarkt geriet allerdings in Vergessenheit und wurde in den 1980er-Jahren durch die Bauerngman wiederbelebt.
Mit den Fahrgeschäften fahren: Die Amüsiermeile am und rund um den Hans-Gasser-Platz lockt mit Nervenkitzel und Spaß. Erstmals gibt es ein 80 Meter hohes Kettenkarussell. Ein Geisterhaus lädt zum Gruseln ein und die Kleinsten dürfen sich über zahlreiche Neuerungen im Vergnügungspark freuen. Erstmals gibt es Tagesarmbänder für den Vergnügungspark zu kaufen! Mit diesen kann den ganzen Tag so gefahren werden, wie man möchte.
Ein Lebkuchenherz verschenken: Keine Liebesbotschaft ist süßer als ein Zuckerguss auf Lebkuchen geschrieben. Wer kein Dirndl zum Beschenken gefunden hat, kann sich mit Kokosbusserl, Schaumrollen und Co. etwas trösten.
Tanzen: „Und a lustige drauf“ – ein Tanz gehört zum Kirchtag dazu; wer aufgefordert wird, nicht ablehnen, sondern mitmachen! Und wer’s nicht mit Polka und Co. hat, kann am Szenekirchtag abrocken.
Den Umzug ansehen: Beim Trachtenfestzug werden mehr als 55 Gruppen – vorwiegend aus dem Alpen-Adria-Raum – mitmarschieren. „Endlich ist es wieder so weit! Nach zwei Jahren ohne Kirchtag freut sich die Bauerngman Villach auf das größte österreichische Brauchtumsfest. Das Laden steht im Zeichen der Unwetteropfer im Gegendtal“, so Großbauer Kurt Maschke.
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