Kanzler Nehammer hatte endlich einmal eine ganz normale Idee. Er lud für heute Opposition, Länder und Sozialpartner zu einem Gespräch über mögliche Maßnahmen gegen die Preissteigerungen ein.
Kaum hatte der Kanzler seine Einladung ausgesprochen, kam Grünen-Klubobfrau Sigrid Maurer daher und beschimpfte die SPÖ. Nichts als Beton und Benzin hätten die Sozialdemokraten im Sinn. Illusorischer Populismus sei das alles von der Sozialdemokratie, so Maurer in ihren Worten zum Sonntag. Frau Maurer, ausgerechnet.
Nun kann man mit einiger Berechtigung durchaus zur Ansicht kommen, dass die Vorschläge der Parteivorsitzenden Pamela Rendi-Wagner nicht übermäßig tief von volkswirtschaftlicher Sachkenntnis durchdrungen sind. Doch in den nicht immer auf den ersten Blick sichtbaren Reihen der SPÖ, etwa in der Gewerkschaft und in Bundesländern wie dem Burgenland, gibt es politisch ziemlich kluge Köpfe. Mit diesen Leuten ließe sich vielleicht schon ein Plan gegen die Krise zimmern.
Auch bei der FPÖ gibt es nicht nur die Kickls. Da sind schon Leute dabei, die etwas von Wirtschaft verstehen. Bei den Neos sowieso.
Dass der Kanzler und seine früher einmal als Wirtschaftspartei geltende ÖVP es nicht mehr können, wäre hinlänglich bewiesen. Dann also bitte schön gemeinsam mit den Restbeständen der konstruktiven Kräfte in der Republik. Mit Beschimpfungen zur Begrüßung im Stil einer Sigrid Maurer wird das allerdings nichts.
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