Nach dem Flugzeugabsturz am Sonntagnachmittag im Tiroler Ort Höfen (Bezirk Reutte) sitzt der Schock nach wie vor tief: Eine Cessna war unmittelbar nach dem Start auf ein Hausdach gekracht. Die genaue Unfallursache ist noch nicht geklärt. Klar sei mittlerweile jedoch, dass der deutsche Pilot (54) nicht auf der vorgegebenen Flugroute unterwegs war. Das betroffene Haus ist derzeit nicht bewohnbar.
Ein Trümmerfeld im Schlafzimmer: Man kann von unfassbarem Glück sprechen, dass die Bewohner des Einfamilienhauses am Sonntagnachmittag nicht daheim waren. Um exakt 15.17 Uhr stürzte die Cessna, die kurz zuvor am Flughafen in Höfen gestartet war, im Siedlungsgebiet ab. Direkt auf das Hausdach. Wie eine Bombe schlug das Kleinflugzeug ein. Der deutsche Pilot und dessen Ehefrau (56) erlitten schwere Verletzungen und mussten von der Feuerwehr aufwendig geborgen werden.
Wrack wird nun genau untersucht
Die genaue Absturzursache ist nach wie vor völlig unklar. Am Montag wurde das Wrack von Experten ein erstes Mal begutachtet und dann geborgen. „Anschließend wurde es zum Innsbrucker Flughafen transportiert“, schildert Klaus Hohenauer von der Luftfahrtbehörde des Landes Tirol gegenüber der „Krone“. Dort wird das Wrack nun genau unter die Lupe genommen und untersucht, ob eventuell ein technisches Gebrechen zu dem Unglück geführt hat. Möglich sei natürlich auch, dass ein medizinischer Notfall vorlag.
Der Pilot ist nicht, wie vorgegeben, in Richtung Reutte über die Lechauen geflogen, sondern hat nach links in Richtung Siedlungsgebiet abgedreht.
Klaus Hohenauer von der Luftfahrtbehörde des Landes Tirol
Fix ist jedoch, dass die Cessna auf der falschen Flugroute unterwegs war. Der Pilot sei laut Hohenauer nicht - wie vorgegeben - in Richtung Reutte über die Lechauen geflogen, sondern habe nach links in Richtung Siedlungsgebiet abgedreht. Ob es ein Pilotenfehler war, oder eben ein medizinischer Notfall oder ein technischer Defekt dahintersteckte, müsse nun geprüft werden.
Bewohner kamen bei Nachbarn unter
Das demolierte Haus ist derzeit jedenfalls unbewohnbar. Die Bewohner sind inzwischen bei Nachbarn untergekommen. Wann die Betroffenen wieder einziehen können, ist bis dato unklar.
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