Pensionisten könnten Teil der Lösung für den Fachkräftemangel werden. Mit steuerfreiem Zuverdienst will Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner zur Arbeit motivieren. Auch Stefan Pierer, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, hat ähnliches vor.
Beim bestehenden Arbeitgeber ein neues Arbeitsverhältnis eingehen oder bei einer anderen Firma anpacken; keine Lohnsteuer zahlen, nur Sozialversicherungsbeiträge leisten - für diese Idee, mit der Pensionisten weiter im Arbeitsleben gehalten werden sollen, hatte sich Stefan Pierer als frisch gebackener Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich bereits Ende Juni stark gemacht.
Nun springt auch Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner auf den Zug auf: Er schlägt ein steuerfreies Zuverdienstsystem vor, bei dem die Regelpension nicht angetastet werden soll, wenn Ältere in der Pension arbeiten würden.
27.074 Menschen waren laut AMS Ende Juni auf Jobsuche, zur gleichen Zeit gab es 34.726 offene Stellen - diese Lücke verlangt nicht nur den Firmen einen Kraftakt ab, sondern auch jenen, die arbeiten und für andere Tätigkeiten übernehmen müssen, weil Jobs nicht besetzt werden können. „Wir haben viel mehr Arbeit als wir Menschen haben, die arbeiten“, sagt Achleitner.
„Wir schauen, dass wir in Verhandlungen kommen“
Die demografische Entwicklung, dass mehr Beschäftigte in Pension gehen als nachkommen, wird diese Lage nicht entschärfen. Derzeit ist Achleitners Vorstoß nur ein Vorschlag, er will aber nicht lockerlassen und auch den Bund in die Verantwortung nehmen: „Wir schauen, dass wir in Verhandlungen kommen.“
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