In Wien und Niederösterreich explodieren die Energiepreise ab Heizbeginn. Das führt zu Empörung bei der Bevölkerung und bei den Parteien: Die SPÖ attackiert die ÖVP und umgekehrt - was für bizarre Politik! Lösungen? Fehlanzeige!
Wie sinnbefreit Polit-Attacken sein können, zeigt die Preisexplosion bei der Energieallianz Austria. Wien und Niederösterreich erhöhen, wie berichtet, die Rechnungen massiv. Die beiden Landeshauptleute Johanna Mikl-Leitner (ÖVP Niederösterreich) und Michael Ludwig (SPÖ Wien) sitzen in einem Boot. Sollte man meinen. Denn die beiden werden für ihre Energiepolitik kritisiert. Und zwar von SPÖ und ÖVP.
SPÖ gegen ÖVP
„Die Landeshauptfrau ist gefordert, diesem Preis-Irrsinn nicht tatenlos zuzusehen“, schimpfte SPÖ-Landesparteiobmann Franz Schnabl. Angesprochen darauf, dass es in Wien mit Ludwig ja nicht besser sei, erklärt er nun: „Auch wenn es sicher Kritik an der Preisgestaltung von Wien Energie gibt, die Wiener haben einen anderen Strommix. Die EVN hat beispielsweise 76,9 Prozent Strom aus Wasserkraft, Wien 48,7 Prozent. Da wird die Mitgestaltung des Preises für die Wiener schwieriger.“
ÖVP gegen SPÖ
„Die Erhöhung der Preise für Strom und Gas seitens der Wien Energie ist gerade in dieser Zeit ein fataler Schritt“, ist ÖVP-Wien-Chef Karl Mahrer empört. Und bei Mikl-Leitner? Die ÖVP weiter: „Die Wien Energie steht ausschließlich im Eigentum der Stadt. Denn im Gegensatz zu fast allen anderen Landesenergieversorgern gibt es keine strategischen Partner in der Eigentümerstruktur. Daher hat der Wiener Bürgermeister hier auch eine besondere soziale Verantwortung bei der Preisbildung zu tragen.“
Alle Argumente schön hingebogen.
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