Erste Lieferengpässe

Kipferl als Luxusartikel? Bäcker sind unter Druck

Niederösterreich
07.08.2022 06:05

Die Teuerung macht auch den Bäckern zu schaffen. Die Produktionskosten für Brot und Gebäck sind stark gestiegen. Schuld daran sind aber nicht nur die Energiepreise. Es kommt zu ersten Lieferengpässen!

Die enorm gestiegenen Preise für Strom, Gas und Sprit bereiten den heimischen Bäckern zusehends Probleme. Und das bekommen vor allem jene Abnehmer in Handel und Gastronomie zu spüren, die kleinere Mengen an Brot und Gebäck ordern - letztendlich sind die Leidtragenden aber die Kunden. Von halb leeren Brotregalen in einem Supermarkt in Karlstetten im Bezirk St. Pölten berichtete der ORF.

Lieferungen eingestellt
Der regionale Bäcker habe von einem Tag auf den anderen die Belieferung eingestellt, erklärte Inhaber Daniel Marosi: „Die Produktionskosten sind so explodiert, dass es sich für Bäcker offenbar nicht mehr lohnt, zu liefern.“

Es wird finanziell eng
Dass es für viele Bäckereibetriebe finanziell eng wird, bestätigt Landesinnungsmeister Klaus Kirchdorfer, der selbst eine Bäckerei samt Konditorei in Ulmerfeld im Bezirk Amstetten betreibt. Doch nicht nur die Energiepreise bringen die Zunft in die Bredouille.

(Bild: Schwarz-König)
Zitat Icon

Man muss heute den Mut haben, auch einmal Nein zu sagen und nicht überall hin zu liefern.

Klaus Kirchdorfer, Innungsmeister der Bäcker in NÖ

Rohstoffe wurden deutlich teurer
Auch die Rohstoffe schlagen mit höheren Beträgen zu Buche und lassen - unter Einrechnung der hohen Energie- und Treibstoffkosten - das Frühstückskipferl fast schon zum Luxusartikel werden: „Das Mehl ist in den letzten zwei Jahren um bis zu 50 Prozent teurer geworden“, weiß Kirchdorfer.

Zustellungen werden aufgekündigt
Zudem bringe der Expansionskurs der letzten Jahrzehnte Betriebe ins Schleudern. Immer mehr Bäcker, so heißt es in der Branche, kündigen Vertragspartnern die Zustellung auf. Dazu kommt, dass die höheren Kosten nicht einfach weitergegeben werden können: Sonst müsste man bis zu acht Euro pro Kilo Brot verlangen

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