Hochwasserschutz

Beton und Platz bannen die Gefahr im Ernstfall

Salzburg
11.08.2022 07:00

Eine Viertelmilliarde Euro floss seit 2002 in den Salzburger Hochwasserschutz. Seine Bewährungsprobe hatte er im Jahr 2013.

Um Haaresbreite wäre die Mozartstadt im Juni 2013 vor einer ähnlich bedrohlichen Situation gestanden wie im Jahr 2002. Der damalige Pegelstand wurde sogar um 25 Zentimeter überschritten. Eine entscheidende Sache hatte sich seit 2002 aber getan: Nach der Jahrhundertflut entschied man sich in Stadt und Land dazu, in Sachen Hochwasserschutz den Investitionsturbo zu zünden.

In der Mozartstadt schützen seither etwa Betonwälle entlang der Salzachufer die Bewohner und ihr Hab und Gut vor den Fluten. Bei entsprechenden Prognosen rückt die Feuerwehr aus und errichtet an 23 Stellen noch mobile Schutzelemente, die den Hochwasserschutz komplettieren.

250 Millionen im ländlichen Raum
Die 14-Millionen-Euro-Investition machte sich 2013 bezahlt und verhinderte Schlimmeres. In der Herrnau stand das Wasser nur wenige Zentimeter unter der Oberkante der Schutzwälle.

Im ländlichen Raum sorgen Maßnahmen um 250 Millionen Euro für Sicherheit. Hier bemüht man sich vor allem, den Gewässern wieder mehr Platz zu geben und diese auch – wo möglich – zu renaturieren.

„Wir können 20 Jahre nach 2002 nur eine Zwischenbilanz ziehen, auf dem Erreichten ausruhen können wir uns nicht. Klimawandel und Extremwetterereignisse treffen uns aufgrund der Salzburger Topographie schwer“, so Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

Fakten

  • Rund 250 Millionen Euro wurden seit 2002 in den Hochwasserschutz investiert. Man rechnet damit, dass durch die Maßnahmen ein Schaden in Höhe von 430 Millionen Euro verhindert werden konnte.
  • Allein in der Stadt Salzburg steckte man 14 Millionen Euro in betonierte Schutzmauern. An 23 Stellen muss die Feuerwehr im Ernstfall Dammbalken einsetzen.
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