Neue Maßnahmen

Betonwände gegen Straßenrowdys am Kahlenberg

Wien
11.08.2022 14:42

Um illegale Rennen auszubremsen, baut die Stadt Wien am Kahlenberg Hindernisse. Denn der dortige Parkplatz ist einer der Hotspots der sogenannten Roadrunner-Szene. 65 Betonleitwände sollen Straßenrennen und „Driften“ unmöglich machen.

Tagsüber tummeln sich auf dem Parkplatz Kahlenberg zahlreiche Touristen und Wanderer. Doch sobald es finster wird, heulen dort die Motoren auf. Mit quietschenden Reifen liefern sich Straßenrowdys regelmäßig Rennen. Das stört unter anderen die Anrainer, die um ihren Schlaf gebracht werden. Neben der Triester Straße zählt nämlich dieser Teil von Döbling ebenfalls zu den Hotspots der sogenannten Roadrunner-Szene.

Kein „Driften“ mehr am Kahlenberg?
Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) präsentierte mit Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) daher neue Maßnahmen, um dem Treiben Einhalt zu gebieten. Insgesamt 65 Betonleitwände, die am Parkplatz aufgestellt wurden, sollen das „Driften“ (bewusstes Übersteuern eines Autos) ab sofort verhindern und Rennen unmöglich machen.

Parkplatz am Kahlenberg (Bild: Klemens Groh)
Parkplatz am Kahlenberg

Bauliche Maßnahmen
„Wir gehen als Stadt Wien geschlossen gegen die Roadrunner-Szene vor, etwa mit verstärkten Polizeikontrollen. Das ist jedoch nicht 24 Stunden am Tag möglich. Daher setzen wir hier nun bauliche Maßnahmen“, so Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Nacht-30er könnte kommen
Auf dem Abschnitt der Himmelstraße zwischen Cobenzlgasse und Gspöttgraben wurde zudem die MA 46 mit der Prüfung eines Nacht-30ers beauftragt. Sima plädiert zudem für eine bundesländerübergreifende Zusammenarbeit, etwa in Form einer Datenbank, in die Raser eingetragen werden. „Die wirksamste Maßnahme gegen besonders schwere Fälle ist aber die Beschlagnahmung des Fahrzeugs“, betont Sima, die auf ein Gesetz, das dies ermöglichen würde, hofft.

Schwerpunktaktionen sind erfolgreich
Die Schwerpunktaktionen auf Wiens Straßen werden ebenso ausgeweitet. Allein im Jahr 2021 wurden nach solchen mehr als 1600 Gutachten erstellt. Dabei zeigte sich, dass mehr als 92 Prozent der kontrollierten Fahrzeuge schwere Mängel aufwiesen.

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