Ernste Lage in Spanien

Waldbrand außer Kontrolle: 1500 Menschen evakuiert

In der Provinz Saragossa mussten bereits acht Dörfer und 1500 Menschen evakuiert werden. Ein lokaler Regierungsbeamter sagte, dass die Situation in der Stadt Añon de Moncayo kritisch sei und die Priorität für die 300 Feuerwehrleute, die den Brand bekämpfen, darin bestehe, Menschenleben und Dörfer zu schützen.

(Bild: AP)

Rund 1500 Bewohner mehrerer Ortschaften im Nordosten Spaniens haben ihre Häuser wegen eines außer Kontrolle geratenen Waldbrandes teils fluchtartig verlassen müssen. Die Flammen in der Region um den Ort Añón de Moncayo etwa 70 Kilometer westlich der Großstadt Saragossa würden von starken Windböen immer wieder angefacht, sagte ein Feuerwehrmann im staatlichen TV. Zudem ändere sich die Windrichtung dauernd. Die Lage sei kritisch.

Im Fernsehen war zu sehen, wie Bewohner der Region schon eingehüllt in beißenden Rauch mit Gartenschläuchen und Wassereimern versuchten, die Flammen an den Rändern der Dörfer aufzuhalten.

Waldbrand durch Blitz ausgelöst
Sie wurden von 300 professionellen Brandbekämpfern unterstützt. Auch weiter südlich in Jumilla bei Murcia bekämpfte die Feuerwehr bei starkem Wind einen Waldbrand, der durch einen Blitz ausgelöst worden sein soll.

Ein großer Waldbrand im Nordosten Spaniens wuchs rasch an und geriet außer Kontrolle.

(Bild: AP)

Anhaltende Dürre seit Monaten
Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre und großer Hitze, die Experten auf den Klimawandel zurückführen, sowie sehr trockener Luft kommt es immer wieder zu Waldbränden.

2022 ist für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen. Seit Jahresbeginn wurden nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus bei fast 388 Waldbränden schon mehr als 260.000 Hektar zerstört.