Wohnhäuser gefährdet
Waldbrände wüten bei Rimini und auf Sizilien
In Italien kämpfen Feuerwehrleute seit Montagabend wieder gegen Waldbrände. Diesmal sind Orte westlich der Adria-Urlauberhochburg Rimini, die beliebte Urlaubsinsel Sizilien und ein Berg in der Toskana betroffen. Erste Menschen wurden bereits vor den Flammen in Sicherheit gebracht.
Zuerst brach das Feuer am Montagabend in einem Wandergebiet in der Gemeinde Civitella di Romagna, nahe Rimini, aus. Auf einem Video war dichter Rauch zu sehen, der über dem hügeligen Gebiet lag. Starker Wind fachte die Feuer immer wieder an. Zehn Menschen mussten laut den Einsatzkräften vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden.
Buschbrand auf Sizilien
Am Dienstag kam ein Brand in der Küstengemeinde Trabia, östlich von Palermo, hinzu. Laut Medienberichten gefährdeten die Flammen Wohnhäuser, in denen Gasflaschen waren, die bei einer Explosion gewaltigen Schaden anrichten hätten können. Die Bewohner und Bewohnerinnen wurden daher in Sicherheit gebracht. Derzeit bekämpft die Feuerwehr die beiden Brände unter anderem aus der Luft, weil das Gebiet teils schwer zugänglich ist.
Brand in Toskana
Einen weiteren Einsatz hat Italiens Feuerwehr seit Montagnachmittag auf dem Monte Arsiccio in der Toskana. Vier Teams sind vor Ort.
Ein weiterer Brand wütet aktuell in einem Naturpark in Zentralportugal. Das Feuer brach am Montagnachmittag erneut aus und wurde durch starken Wind angefacht, wie der Leiter des Zivilschutzes André Fernandes berichtete. Mehrere Dörfer wurden vorsorglich evakuiert, Dienstagfrüh waren noch mehr als 1000 Feuerwehrleute im Einsatz.
Brandstiftung?
Wald- und Buschbrände werden durch Trockenheit begünstigt, können oft aber auch auf fahrlässiges Verhalten von Menschen und Brandstiftung zurückgeführt werden. Laut Daten des Europäischen Waldbrand-Informationssystems (Effis) brannten in diesem Jahr bereits rund 420 Quadratkilometer Fläche in Italien. Das ist größer als das gesamte Stadtgebiet von Köln. Dabei wurden jedoch nur jene Flächen berücksichtigt, die 30 Hektar oder mehr betragen.
In Portugal wurden in diesem Jahr bereits etwa 80.000 Hektar Land zerstört. Der aktuelle ist bisher der größte dieses Sommers, das südeuropäische Land verzeichnete den heißesten Juli seit fast einem Jahrhundert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.