Alle Wahljahre wieder können es dreiste Rowdys einfach nicht lassen: Nur wenige Wochen vor der Gemeinderatswahl in Krems wurden einige Plakate von SPÖ und FPÖ verunstaltet.
Die Wahlkarten wurden schon verschickt, insgesamt acht Listen mit Kandidaten schon eingereicht. Am 4. September wird in Krems gewählt, zuvor aber noch um jede einzelne der 19.904 Stimmen gekämpft. Die warmen Temperaturen in der heißen Phase des Wahlkampfs steigen nun offenbar aber auch manchen Rowdys zu Kopf.
Vor Kurzem wurden nahe des Eislaufplatzes montierte Werbeplakate des amtierenden Bürgermeisters und SPÖ-Spitzenkandidaten Reinhard Resch zerrissen und verunstaltet. Bei der SPÖ reagierte man rasch und überklebte den Schaden mit neuem Material. Ähnliches steht nun aber auch der FPÖ um Spitzenkandidatin Susanne Rosenkranz bevor.
Im Stadtteil Lerchenfeld aufgestellte Plakate wurden mutwillig zerstört. „Wir lassen uns von solchen Vandalen und Demokratieverweigerern sicher nicht entmutigen und stoppen“, geben sich die Freiheitlichen kämpferisch. „Jetzt erst recht“, lautet die blaue Parole.
Aber nicht nur die Vandalenakte sorgen für Aufruhr – auch um die Werbemittel selbst wird in der Stadt an der Donau debattiert. „In Zeiten der Teuerung so viel Geld für die Parteiwerbung auszugeben, ist nicht nötig“, meinen „Krone“-Leser. Auch das Versprechen eines „kurzen Wahlkampfs“ sei nicht eingehalten worden, da bereits zu Ferienbeginn die ersten Politiker von den Plakaten lachten.
Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung?
Auswirken könnte sich dieser Unmut bei der Wahlbeteiligung. „Verärgerte bleiben viel eher daheim“, meinen Experten. Hinzu komme, dass am Sonntag vor dem Schulstart gewählt werde und viele Familien an diesem Tag erst aus dem Urlaub zurückkommen würden. Im Jahr 2017 gaben 65,09 Prozent der Berechtigten ihre Stimme ab.
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