Am heutigen Donnerstag wird die gesetzliche Pensionserhöhung bekannt - sie liegt bei mindestens 5,8 Prozent. Nächste Woche starten die Verhandlungen, ob es vollen Teuerungsausgleich gibt oder nicht ...
Heute ist D-Day für die 2,2 Millionen Pensionisten des Landes. Die offizielle Zahl der gesetzlich errechneten Pensionserhöhung wird bekannt gegeben. Sie wird bei rund 5,8 Prozent liegen und ergibt sich aus den Inflationsraten von August 2021 bis Juli 2022. Eines ist fix: Bei den 5,8 Prozent wird es nicht bleiben.
Damit startet eine heiße Verhandlungsphase. Denn wie der Teuerungsausgleich für die Rentner aussehen soll, darüber ist eine heftige Diskussion entbrannt.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) meinte im ORF-„Sommergespräch“, dass die Regierung auf die rund 5,8 Prozent nochmals zwei bis 2,5 Prozent drauflegen könnte. Allerdings hat Kogler dieser Perspektive noch eine Fußnote hinzugefügt, die den Pensionistenvertretern von SPÖ und ÖVP unisono gar nicht gefällt.
Verhandlungen starten nächste Woche
Diese (im besten Fall) 2,5 Prozent sollen im Prinzip eine vorgezogene Pensionserhöhung sein. Im kommenden Jahr soll der Prozentsatz dann unter der Inflationsrate liegen. „Damit zu rechnen, dass die Inflation im kommenden Jahr ab Frühling absinken wird, ist sehr optimistisch, aber keineswegs sicher. In den vergangenen Monaten haben sich so ziemlich alle Wirtschaftsprognosen als falsch erwiesen“, winkt Ingrid Korosec, Präsidentin des Seniorenbundes (ÖVP), gleich ab.
Peter Kostelka, der Präsident des Pensionistenverbandes (SPÖ), verlangt zehn Prozent Erhöhung. Korosec will zwar auch den vollen Teuerungsausgleich, zeigt sich aber flexibler in der Umsetzung.
Kommende Woche gibt es eine erste Warm-up-Runde für die Verhandlungen zwischen den Pensionistenvertretern und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne).
Zu einem schnellen Abschluss wird es wohl nicht kommen, denn zuvor möchten die Pensionistenvertreter wissen, wie die Strompreisbremse oder eine mögliche Gaspreisbremse gestaltet sind. „Tatsache ist, dass Pensionisten einen höheren Gasverbrauch haben, weil sie den ganzen Tag zu Hause sind. Da muss geholfen werden“, so Korosec. Eine gute Nachricht gibt es trotzdem: Im September bekommen Mindestpensionisten einen Bonus von einmalig 300 Euro als Teuerungsausgleich. Zusätzlich werden Einmalzahlungen von bis zu 500 Euro an Pensionisten je Pensionshöhe ausgezahlt.
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