Jetzt ist es fix. Mit 1. Jänner 2023 erfolgt eine „Anpassung der Abgaben für Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Parkometergebühr sowie für ausgewählte Gebrauchsabgaben für die Benützung von öffentlichem Gemeindegrund“, wie es seitens der Stadt Wien heißt. Man könne sich darauf verlassen, so Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ), „dass die zusätzlichen Gebühren in einem klaren Preis-Leistungs-Verhältnis stehen und gut investiertes Geld sind“.
Es wurde zur Jahresmitte geprüft, ob der Verbraucherpreisindex (VPI) seit der letzten Erhöhung um drei Prozent oder mehr gestiegen ist - was der Fall ist. Die Anpassung wird Anfang 2023 schlagend werden.
Laut Rathaus ist der VPI seit der letzten Erhöhung der Tarife (zu Jahresbeginn 2022, Anm.) für die Wasserversorgung sowie die Abwasser- und Abfallentsorgung um 5,9 Prozent angestiegen. Für die Parkometergebühr, die zuletzt im Jahr 2020 angepasst wurde, beträgt der Wert 12,2 Prozent.
Die Abgaben würden in die Modernisierung und Erhöhung der Servicequalität der Wiener Daseinsvorsorge und Infrastruktur investiert, so Hanke. „Die Valorisierung der Gebühren sichert das hohe Qualitätsniveau der Daseinsvorsorge, das die Wienerinnen und Wiener seit Jahrzehnten gewohnt sind“, erläuterte der Finanz- und Wirtschaftsstadtrat via Aussendung. „Wir bleiben weiterhin die sauberste Großstadt Europas, mit dem bestem Hochquellwasser und modernster Abwasserentsorgung.“
2,90 Euro pro Monat mehr für Wasser und Müll
Die kommunalen Abgaben würden in die Modernisierung und Erhöhung der Servicequalität der Wiener Daseinsvorsorge und Infrastruktur investiert, wurde beteuert. Man nehme auch nicht mehr ein als benötigt wird, versichert man. Im Gegenteil: Der durchschnittliche Kostendeckungsgrad der Wiener Gebühren lag demnach 2021 lediglich 41,18 Prozent, der Rest wurde mit rund 750 Millionen Euro aus dem städtischen Budget gedeckt.
Die Valorisierung bedeutet laut Rathausangaben für einen Mehrpersonen-Musterhaushalt - das entspricht drei Personen bzw. einer Kleinfamilie - für die Wasserversorgung bzw. die Abwasser- und Abfallentsorgung eine monatliche Gebührenanpassung von rund 2,90 Euro. Für einen Single-Musterhaushalt beträgt sie etwa 1,30 Euro, wie vorgerechnet wird.
Eine Stunde parken um 2,50 Euro
Mit der Anpassung der Parkometergebühr ab 1. Jänner kostet ein Parkschein für eine halbe Stunde dann 1,25 Euro, jener für eine Stunde 2,50 Euro. Derzeit liegen hier die Werte noch bei 1,10 und 2,20 Euro. Der Preis für die Ausnahmegenehmigung für Anwohner („Parkpickerl“) wird nicht vom Valorisierungsgesetz geregelt, hier gibt es keine Änderung. Die Einnahmen der Parkometergebühr sind laut Stadt zweckgebunden und fließen in den öffentlichen Verkehr, die Verkehrssicherheit und in den Radverkehr.
Trotz der aktuellen Valorisierung, so hieß es, liege Wien im Bundesländervergleich im unteren Drittel bei den Müllgebühren und Abwassergebühren. Bei den Wassergebühren sei Wien das viertgünstigste Bundesland in Österreich.
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