Alexander Van der Bellen kann auf die Unterstützung aller neun Landeshauptleute in Österreich bauen. Zuletzt erklärte auch Kärntens Landeschef Peter Kaiser (SPÖ) am Mittwoch seine Sympathien für den Amtsinhaber. Er schätze VdB als „honorige Persönlichkeit“. Eine solche brauche das Land „in diesen herausfordernden Zeiten“, betonte Kaiser.
In einem 20-sekündigen Video erklärte Peter Kaiser, Van der Bellen unterstützen zu wollen. In dem auf TikTok und Twitter veröffentlichten Video, das ihn am Neuen Platz in Klagenfurt zeigt, sagt Kaiser: „Ich bin auf dem Weg ins Rathaus, um meine Unterstützungserklärung für die Kandidatur von Alexander Van der Bellen abzugeben.“
Später am Nachmittag hielt er dann - auf einem Foto auf Twitter - das unterschriebene und beglaubigte Formular in die Kamera.
Er schätze Van der Bellen als „honorige Persönlichkeit - gerade das braucht Österreich in diesen herausfordernden Zeiten“, teilte der Kärntner Landeshauptmann mit.
Ludwig: „VdB macht eine sehr gute politische Figur“
Die zwei übrigen roten Landeshauptleute - Michael Ludwig (Wien) und Hans Peter Doskozil (Burgenland) - sprachen sich bereits vor längerer Zeit offiziell für Van der Bellen aus. „Ich schätze ihn außerordentlich. Er macht auch in schwierigen Zeiten eine wirklich sehr, sehr gute politische Figur“, sagte Ludwig.
Doskozil ließ sich mit der Unterstützung etwas länger Zeit. Anfang des Jahres hatte er schließlich noch auf einen eigenen roten Kandidaten für die Hofburg gepocht - als „Zeichen einer selbstbewussten Sozialdemokratie“. Wochen später hieß es dann, Doskozil unterstütze die Kandidatur des amtierenden Bundespräsidenten, da er gerade in den vergangenen Krisen Stabilität bewiesen habe.
Auch schwarze Landeschefs unterstützen Amtsinhaber
Wie die SPÖ verzichtete auch die ÖVP auf einen eigenen Kandidaten. Eine offizielle Wahlempfehlung der Volkspartei für Van der Bellen gibt es nicht. Zuletzt hatten sich aber auch immer mehr ÖVP-Granden in den Ländern hinter VdB gestellt. Den Beginn machten Tirols Landeshauptmann Günther Platter und sein oberösterreichische Kollege Thomas Stelzer. Am Mittwoch trat Tirols ÖVP-Obmann und Landtagswahl-Spitzenkandidat Anton Mattle offen für die Wiederwahl Van der Bellens ein. „Ich werde den Tiroler Alexander Van der Bellen wählen“, sagte Mattle. Und er werde auch im Wahlkampf „im Gespräch mit den Tirolerinnen und Tirolern Van der Bellen unterstützen“.
„Ich habe beim letzten Mal Alexander Van der Bellen gewählt und warum sollte ich mich getäuscht haben?“
Christopher Drexler (ÖVP), Landeshauptmann der Steiermark
Auch der neue steirische Landeshauptmann Christopher Dexler gab bereits eine Wahlempfehlung für den Ex-Chef der Grünen - genauso wie sein Vorgänger Hermann Schützenhöfer - ab. „Ich habe beim letzten Mal Alexander Van der Bellen gewählt und warum sollte ich mich getäuscht haben?“, so Drexler.
Mikl-Leitner: „Van der Bellen hat sich bewiesen“
Mitte Juli betonte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, dass sie Personen schätze, die sich im Amt bewiesen haben. „Und Alexander Van der Bellen hat sich bewiesen.“ Sie habe in den vergangenen Wochen von vielen Menschen gehört, dass sie froh seien, dass der 78-Jährige erneut kandidiert. „Und das kann ich verstehen“, sagte die ÖVP-Politikerin. Klare Empfehlung gebe es von ihr aber keine, da die Menschen „mündig genug“ seien, um entscheiden zu können.
Auch Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer gab am Donnerstag gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ bekannt, VdB zu wählen. Bereits zu Jahresbeginn ließ der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner in der „Neuen Vorarlberger Tageszeitung“ wissen, dass er Van der Bellens Wiederantritt begrüßen würde.
Offiziell nicht festlegen will sich Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Dieser betonte bereits im Mai: „Die Menschen sind mündig und können ihre Entscheidung selbst treffen. Die Zusammenarbeit mit dem Herrn Bundespräsidenten war in den vergangenen Jahren sehr positiv und wir wünschen ihm für seine Kandidatur alles Gute!“
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