Die Stadt Salzburg will die Gehälter der Pädagoginnen in den städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen deutlich erhöhen. Die Größenordnung dürfte bei rund 500 Euro brutto im Monat liegen. Genau Zahlen gibt es aber noch keine. Stadtvize Bernhard Auinger (SPÖ) will so gegen den Personalmangel ankämpfen. Das führt aber zu Problemen bei den privaten Einrichtungen. Denn diese können mit den höheren Gehältern dann nicht mehr mithalten. Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) hat schon Förderungen für diese angekündigt, aber auch da gibt es noch nichts konkretes – die „Krone“ berichtete ausführlich.
In dem Hickhack zwischen Stadt und Land schalten sich nun auch die Neos aus der Landeshauptstadt mit ein. „Das Gehalt für einen Bruchteil der Pädagoginnen anzuheben, den Rest im Stich zu lassen und dann mit dem Finger Richtung Land zeigen ist verantwortungslos“, sagt Gemeinderätin Nevin Öztürk. Prinzipiell begrüßt sie natürlich die Gehaltserhöhung, gibt aber auch zu bedenken, dass die Stadt bei der Betreuung der Kleinkinder unter drei Jahren kaum etwas beiträgt. Laut Öztürk sind nur 80 von 1178 Kindern unter drei Jahren in städtischen Einrichtungen, der Rest in privaten.
Vizebürgermeister Bernhard Auinger versucht den Schwarzen Peter bei der Kinderbetreuung in Richtung Land Salzburg abzuschieben.
Neos-Gemeinderätin Nevin Öztürk
Deutliche Mehrkosten für die Eltern bei Privaten
Sie fordert daher einen Ausbau der öffentlichen Einrichtungen für die Kleinsten. Da spielt auch die finanzielle Belastung für die Eltern eine Rolle. Bei privaten Einrichtungen liegt der Elternbeitrag für einen Vollzeitplatz bei 330 Euro im Monat. Bei den öffentlichen Einrichtungen sind es hingegen 120 Euro im Landesschnitt.
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