Umgestürzte Strommasten, entwurzelte Bäume, evakuierte Wanderer. Das Murtal bekam die Unwetter am Donnerstag besonders stark zu spüren. Am Freitag dauerten die Aufräumarbeiten noch immer an.
Das Murtal war am Donnerstag eines der Epizentren des heftigen Unwetters. Die Aufräumarbeiten zogen sich in vielen Bereichen bis in den Freitag hinein. Vor allem die Techniker der Energie Steiermark hatten alle Hände voll zu tun, die Stromversorgung in der Region wieder herzustellen.
„Wir waren die ganze Nacht im Einsatz, aber es wird noch einige Zeit dauern. Es hängen einfach so viele Bäume in den Stromleitungen“, erklärte Christian Dornik von der vordersten Front in Pöls der „Krone“ die große Herausforderung.
Haushalte einen Tag lang ohne Strom
Großflächige Ausfälle konnten bis in die Morgenstunden behoben werden, vereinzelt hatten Haushalte aber auch am Nachmittag noch keinen Strom. Drei Hauptleitungen rund um Pöls waren am Freitag noch außer Betrieb. „Eine können wir bis zum Abend sicher noch in Stand setzen“, so Dornik.
Aus der ganzen Steiermark wurden Techniker zusammengezogen. An dem umgeknickten Masten in Fisching konnte aus Sicherheitsgründen noch gearbeitet werden.
Leute halfen sich gegenseitig
Feuerwehr und Polizei mussten hingegen keine Nachtschichten einlegen. „Die Leute in der Region haben sich auch sehr stark gegenseitig geholfen“, hieß es aus der Freiwilligen Feuerwehr Spielberg. Die Polizei half mit einem eigentlich für die MotoGP abgestellten Helikopter gemeinsam mit dem „Christophorus 99“ bei einer großen Evakuierungsaktion.
Insgesamt 63 Wanderer mussten im Ingeringgraben geborgen werden. Dort hatte der Sturm Hunderte Bäume entwurzelt und für totales Chaos gesorgt.
20 Millionen Euro Schaden in der Forstwirtschaft
Starke Schäden nahmen auch die steirischen Wälder. Die Forstexperten des Landes Steiermark schätzen die Schadholzmenge nach dem Sturm auf rund 400.000 Festmeter. Der finanzielle Schaden wird mit 15 bis 20 Millionen Euro beziffert.
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