Auch die Wirtschaftskammer profitiert von den Mini-Pachtforderungen des Landes. 33 Cent pro Quadratmeter werden für das Kavalierhaus fällig.
Ein malerisches Haus aus dem 19. Jahrhundert, gelegen im Park vom Schloss Klessheim. Das Kavalierhaus samt seiner Grundfläche von knapp 14.500 Quadratmetern gehört dem Land Salzburg. Verpachtet hat man das Anwesen an die Wirtschaftskammer. 43.697,92 Euro sind jährlich fällig. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von gut 33 Cent.
Die Bestandsverträge wurden vor Jahrzehnten abgeschlossen. Wegen eines Bestandzinses liegen keine Gutachten vor.
Christian Stöckl, Finanzreferent
Ein Schnäppchen auf Kosten der Steuerzahler? Davon spricht zumindest die Salzburger SPÖ. Sie wandte sich per schriftlicher Anfrage an LH-Stellvertreter und Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP). Dieser teilte mit, dass der Pachtvertrag mit der Wirtschaftskammer auf unbestimmte Zeit abgeschlossen ist. In diesem Jahr habe es eine Preisanpassung gegeben. Wie viel das Kavalierhaus wert ist? Darüber macht Stöckl keine Angaben – auch nicht, ob die derzeitige Pachthöhe angemessen sei. Hierfür würden keine „Gutachten vorliegen.“ Zum Vergleich: Die Casinos Austria AG überweist für die Nutzung des Schlosses Klessheim und der Parkflächen (10.000 Quadratmeter) jährlich stolze 446.030,40 Euro an das Land.
Wie berichtet, profitiert auch der Klessheimer Golfclub von den niedrigen Pachtforderungen des Landes. Der Club muss für seinen 16 Hektar großes Anwesen jährlich nur 13.547,31 Euro zahlen – knapp acht Cent pro Quadratmeter.
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