Es hat ja so kommen müssen: Kaum, dass von der Regierung ein Vorschlag vorlag, wie die Unternehmen wegen der Energiekrise vom Gas wieder auf Öl, Kohle oder auf Biogas umrüsten sollen, so kommt unverzüglich ein „Njet“, diesmal interessanterweise von der SPÖ, die sich zuvor meist staatstragend zu präsentieren versuchte.
Da zelebriert die SPÖ diesen „Ätsch-Faktor“, der bedauerlicherweise zunehmend die heimische Politik dominiert.
Nur dem politischen Gegner nicht den kleinsten Erfolg gönnen, dann lieber gleich alles „schmeißen“. Ich finde diese Entwicklung nicht nur schade, sondern eigentlich auch desaströs. Es geht auch weit über eine harte Oppositionslinie hinaus, es geht ums Haxelstellen, und das möglichst vor viel Publikum. Die Sache, um die es geht? Ach so, ja, aber die ist längst nicht mehr so wichtig (z.B. ob wir im Winter genug Energie zum Heizen und für die Betriebe haben).
Ein weiteres Beispiel für diesen Ätsch-Faktor sind die Untersuchungsausschüsse: Was bei disziplinierter Abhandlung gut für die politische Hygiene sein könnte ist längst in untergriffige Unterstellungen abgerutscht. Ein unpräziser Halbsatz - und schon ist eine Anzeige fällig. Aber was hat der Sache wirklich gedient?
Die Lage ist eigentlich zu ernst, um diesen „Ätsch-Faktor“ in der Politik so ungehemmt einzusetzen. „Konstruktiv“ ist gefragt, „destruktiv“ gibt es schon mehr als genug . .
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