Chinas Einfluss wächst
Salomonen wollen Besuche der US-Marine aussetzen
Der seit 2019 eingeschlagene Weg der Annäherung der Salomonen an China wird in den USA mit großer Sorge beobachtet, befürchtet man doch in Washington eine Ausweitung des chinesischen Einflussbereichs. Nun hat die Regierung des Südpazifik-Inselstaates offenbar alle Besuche der US-Marine vorübergehend ausgesetzt.
Die Regierung in Washington sei am Montag von den Behörden auf den Salomonen über ein „Moratorium für alle Marinebesuche bis zur Aktualisierung der Protokollverfahren“ informiert worden, zitierte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag einen Sprecher der US-Botschaft im australischen Canberra. Erst vor wenigen Tagen kam es zu einem Zwischenfall zwischen den USA und den Salomonen, als einem Schiff der US-Küstenwache das routinemäßige Anlaufen eines Hafens auf der Inselgruppe zum Auftanken verweigert wurde. Die Salomonen mit etwa 700.000 Einwohnern liegen 2000 Kilometer nordöstlich von Australien.
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind angespannt, seit die Salomonen vor wenigen Monaten ein umstrittenes Sicherheitsabkommen mit China vereinbart haben. Neuseeland, Australien sowie die USA hatten Premier Manasseh Sogavare aufgefordert, das Abkommen nicht zu unterzeichnen.
Sicherheitspakt wichtiger Sieg für Peking
Dort wächst die Angst vor einem zunehmenden Einfluss Chinas und einer möglichen Militärpräsenz des Landes in der Region, in der sich auch das US-Außengebiet Guam befindet. Es war der erste derartige Sicherheitspakt im Südpazifik und ein wichtiger Sieg für Peking.
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