Streitthemen, wie Lobautunnel, Gebühren und Wien Energie: Die SPÖ und NEOS sind in Wien längst nicht mehr auf einer Wellenlänge. Ein Blick hinter die Kulissen.
Michael Ludwig und Christoph Wiederkehr sind jetzt per du – das waren die Schlagzeilen im Dezember 2020. Dazu ein Foto in schönster Weihnachtsidylle. Das rot-pinke Team aus dem Rathaus im Honeymoonmodus: mit Punschkrapfen, bei Doppelinterviews und viel Gelächter.
Der Punschkrapfen, das Symbol der beiden Parteien, riecht mittlerweile aber verdächtig nach Lebensmittelvergiftung. Das Verhältnis zwischen Bürgermeister Ludwig und seinem Vize Wiederkehr hat zwar längst noch keine Hebein-Dimensionen erreicht, aber immer öfter kracht es zwischen den beiden gewaltig.
Streitthema Lobautunnel
Während Wiederkehr etwa den Lobautunnel nicht für „sinnvoll“ hält, würde die Wiener SPÖ ihn am liebsten mit den eigenen Händen graben. Zum ersten Mal so richtig gelitten hat die Zusammenarbeit allerdings beim Thema Gebühren. Wie berichtet, ließ die SPÖ sie erhöhen, was die NEOS empörte: „In diesen schwierigen Zeiten ist die Tendenz des Bürgermeisters, diese Valorisierung nicht aussetzen zu wollen, für uns enttäuschend.“
Die offenbar höchst spekulativen Geschäftsvorgänge der Wien Energie sind tatsächlich untragbar.
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger
Krisenmanagement „unzureichend“
Und auch in der Causa Wien Energie hängt der Haussegen schief. An jenem Tag, an dem Bürgermeister und Finanzstadtrat Peter Hanke ihr Statement ablieferten, hieß es von Wiederkehr: „Die Geschäftsvorgänge der Wien Energie sind untragbar.“ Und: „Das aktuelle Krisenmanagement der Wien Energie ist unzureichend, und ihrer Kommunikation fehlt jeglicher Willen zur Transparenz.“ Erfahren hat er es aus den Medien.
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