Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zeigte sich in einer Pressekonferenz - gemeinsam mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) - äußerst unzufrieden darüber, wie über die Folgen der Krise des Energieversorgers Wien Energie gesprochen wurde, denn „es ist zu keiner Zeit die Versorgungssicherheit beeinträchtigt gewesen“. Was die zwei Milliarden Euro an Kredit seitens des Bundes betrifft, so habe laut Ludwig die Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) auch in den vergangenen zwei Jahren Milliarden vergeben - und so solle es auch sein: „Ich gehe nicht davon aus, dass es für Wien andere Spielregeln gibt.“ Bei der PK gab es übrigens einen kurzen Disput zwischen Ludwig und Karner.
Der Bund räumt dem Land Wien einen Kreditrahmen über 2 Milliarden Euro ein, damit die Stadt Wien ihrem Versorger Wien Energie unter die Arme greifen kann. Bei einer eigenen Pressekonferenz - in der es eigentlich um die Anwerbung neuer Polizisten ging - ortete Ludwig eine Ungleichbehandlung der Bundeshauptstadt.
Erste Frage vonseiten der Medien an Ludwig war jedoch, warum dieser nicht bei der Pressekonferenz der Bundesregierung zum Thema Wien Energie eine Stunde davor war: „Ich war bei der Pressekonferenz nicht dabei, weil ich nicht eingeladen war“, und so sei es auch bei der vorigen Pressekonferenz gewesen - und beides sei ungewöhnlich, stellte der Bürgermeister fest.
Ludwig: „Natürlich steht das Land Wien für die liquiden Mittel gerade“
Jedoch zeigte sich Ludwig äußerst unzufrieden, wie über die Folgen der Krise des Energieversorgers gesprochen wurde, denn „es ist zu keiner Zeit die Versorgungssicherheit beeinträchtigt gewesen“, sagte Ludwig, da zu sagen „man habe Sorge, dass die Lichter ausgehen“, das kritisierte er und natürlich stehe das Land Wien für die liquiden Mittel gerade.
Ob er das Misstrauen des Bundes auf den Weg in die Notlage in der Causa verstehe, wollten Medienvertreter wissen: „Die Geschäftsführung der Wien Energie hat jede Art Spekulation von sich gewiesen“, so Ludwig und wenn der Bund einen zusätzlichen Aufsichtsrat wolle, das sei ihm durchaus recht, „da ist jede Transparenz gewünscht“.
Karner: „Wien wird wie jedes andere Bundesland behandelt“
Karner wollte indes die Kritik nicht unkommentiert lassen, denn es sei sehr wohl in den Raum gestellt worden, dass Spekulationen getätigt wurden, und der Sachverhalt werde vom Rechnungshof geprüft - und das sei gut. Und Wien werde „selbstverständlich wie jedes andere Bundesland behandelt“, konterte Karner. Er sei auch als Innenminister froh über die Vereinbarung, die Versorgungssicherheit sei gewährleistet.
Ludwig stellte diese Aussage aus seiner Sicht sofort richtig: „Sie war nie gefährdet, da muss ich heftigst widersprechen“, ließ der Bürgermeister wissen. Einen derartigen Eindruck der Bevölkerung zu vermitteln sei unrichtig - es sei ein falscher Eindruck, der seit Sonntag vermittelt werde.
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