Wie soll die Stadt Energie sparen? Erstmals wurden nun Pläne bekannt. Das Lichterspektakel zu Silvester und die Winterwelt werden Opfer der Energiekrise - aber nicht nur sie.
Licht aus, heißt es seit Anfang August in Salzburg. Im Zuge der Energiekrise will man in der Mozartstadt mit gutem Beispiel vorangehen und hat die nächtliche Beleuchtung für Sehenswürdigkeiten drastisch reduziert. Ab 23 Uhr gehen aktuell die Lichter aus, ab November wird es sogar noch eine Stunde früher sein. Ein ähnliches Konzept verfolgt man etwa auch in Linz.
Kühlere Büros, weniger Weihnachtsbeleuchtung
Nach einer etwas längeren Nachdenkphase will jetzt die Stadt Graz am Montag ihren Energiesparplan präsentieren. Im Auftrag von Stadtchefin Elke Kahr (KPÖ) und Stellvertreterin Judith Schwentner (Grüne) hat der Sicherheitsstab in Abstimmung mit 90 Führungskräften des Hauses Graz einen dreiphasigen Stufenplan erarbeitet: In der Frühwarnstufe soll etwa die Raumtemperatur in den Büros auf 21 Grad reduziert oder die Weihnachtsbeleuchtung erst acht Tage später und nur von 16 bis 22 Uhr eingeschaltet werden. Dazu wurden die Mitarbeiter aufgerufen, etwa die Verwendung von Kühlschränken auf das Notwendigste zu minimieren.
In der zweiten Phase wird die Temperatur in Hallenbädern heruntergefahren – außerdem werden die Winterwelt und das Lichterspektakel zu Silvester am Hauptplatz der Energiekrise „geopfert“. In der dritten Stufe wird schließlich die Beleuchtung drastisch reduziert, und es wird auch keine Weihnachtsbeleuchtung geben.
Absage an Kahrs Pläne
Interessant ist jedenfalls, dass die Bürgermeisterin in der Vorbesprechung mit einem bemerkenswerten Vorschlag aufhorchen ließ: Um der Stadt Heizkosten zu ersparen, sollten die Mitarbeiter ins Homeoffice wechseln. Dass diesen dadurch zu Hause noch höhere Energiekosten entstehen, hat sie offenbar nicht bedacht – der Vorschlag wurde abgeschmettert.
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