1502 Vormerkungen

Affenpocken: Wien schaltet 360 Impftermine frei

Wien
14.09.2022 06:29

360 Impftermine gegen Affenpocken sollen ab kommendem Montag, 19. September, in Wien angeboten werden. Die Termine erstrecken sich über einen Zeitraum von vier Wochen - also 18 Injektionen pro Tag - und finden im Austria Center statt. Danach ist vorerst Schluss.

Es seien deshalb nur 18 Termine, weil die „Impfungen mit besonders ausführlichen Aufklärungsgesprächen zum individuellen Risikoprofil einhergehen“, so die Informationen von Mario Dujakovic, Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ).

Zwei Drittel des Impfstoffs für Kontaktpersonen „reserviert“
Sind diese 360 Personen geimpft, sei aufgrund des mangelnden Impfstoffes vorerst Schluss, so Dujakovic. Das liege außerdem daran, dass der Erlass des Gesundheitsministers verbindlich festlegt, dass die übrigen zwei Drittel für Impfungen von symptomlosen Kontaktpersonen bestätigter Fälle vorgesehen ist.

Diese postexpositionellen, also nach Kontakt verabreichten Impfungen erfolgen mit voller Dosis und sollen so rasch wie möglich nach Krankheitskontakt erfolgen - bestenfalls innerhalb von vier Tagen bis maximal 14 Tagen. Auch in diesem Fall seien zwei Impfungen im Abstand von 28 Tagen vorgesehen. „Für Personen, die vor Jahrzehnten mit den damals verwendeten Pockenimpfstoffen geimpft wurden, reicht eine Impfung, da von einer gewissen Immunität ausgegangen werden kann“, erklärte Dujakovic.

Ablauf und Anmeldung

  • In den kommenden vier Wochen werden die Erstimpfungen stattfinden, in den vier Wochen darauf die Zweitimpfungen - das ist auch der empfohlene Mindestabstand zwischen den beiden Injektionen.
  • Ab Mittwoch um 9 Uhr werden jene Personen per SMS bzw. Mail benachrichtigt, die sich zuvor via „impfservice.wien“ vorgemerkt haben, dort in den Personendaten angaben, zu einer der im Erlass des Gesundheitsministers angeführten Risikogruppen anzugehören und dort die Berechtigung erteilt haben, per Mail und/oder SMS kontaktiert werden zu dürfen.
  • Die Impfungen werden intradermal, also unter die Haut injiziert. Ein Impfstofffläschchen sollte dabei für bis zu fünf Impfungen ausreichen.

Weitere Impftermine sollen für vorbeugende Affenpocken-Impfungen freigeschaltet werden, sobald neue Lieferungen des Impfstoffes in Österreich eintreffen. Die Vergabe dieser Termine soll nach oben beschriebenem Schema erfolgen.

1502 Vormerkungen
Bis dato hätten sich 1502 Personen für eine Affenpocken-Impfung vormerken lassen. 151 Personen hätten bereits eine Impfung nach bestätigtem Kontakt erhalten. In Wien gab es insgesamt 208 bestätigte Fälle, wovon mittlerweile 157 als genesen und 51 als noch aktiv gelten.

Wer engen körperlichen Kontakt zu einer Person, die mit Affenpocken infiziert ist, hatte oder bei dem aufgrund entsprechender Symptome (insbesondere Hautläsionen und Pusteln) der Verdacht auf Affenpocken aufkommt, wird angehalten, 1450 anzurufen und dort die weiteren Schritte in einem ärztlichen Abklärungsgespräch zu besprechen.

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