Mit einer Inflationsrate von 9,4 Prozent ist für den Monat Juli die höchste Teuerungsrate seit Februar 1975 gemessen worden. Im Monat August blieb die Rate mit 9,3 Prozent beinahe konstant.
Verantwortlich für die minimale Abflachung des Preisanstiegs waren Treibstoffpreise, die sich gegenüber dem Vormonat um 10,4 Prozent verbilligten. Bei Haushaltsenergie, Nahrungsmitteln und in der Gastronomie blieb der Preisauftrieb aber aufrecht.
Ohne die aktuelle Entwicklung bei den Treibstoffpreisen läge die Verbraucherpreis-Inflation (VPI) bei 9,9 Prozent, schreiben die Statistiker in einer Aussendung.
Der Anstieg von 0,2 Prozentpunkten gegenüber der Schnellschätzung am Monatsanfang sei hauptsächlich auf spät eingelangte Daten aus dem Bereich Instandhaltung und Reparatur der Wohnung zurückzuführen.
Inflation bald bei 15 Prozent?
Experten nehmen an, dass die Inflation spätestens im vierten Quartal im zweistelligen Bereich sein werde. „Im wahrscheinlichsten Szenario sehen wir die Inflation bei 15 Prozent, weil die Erzeugerpreise für Unternehmen im Schnitt bei 30 Prozent gelegen sind“, so Gerald Zmuegg, Geschäftsführer der Beratungsplattform Finanzombudsteam.
Inflation wird weltweit hoch bleiben
Global gesehen wird die Inflation einer aktuellen Umfrage des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung der Universität München (Ifo) zufolge in den nächsten Jahren zwar etwas abnehmen, aber im langfristigen Vergleich hoch bleiben. Für heuer erwarten Ökonomen aus mehr als 100 Staaten durchschnittlich 7,7 Prozent.
Zum Vergleich: In anderen Staaten wie etwa Polen lag die Inflationsrate im August bei 16,1 Prozent, in der Türkei gar bei 80,2 Prozent.
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