Tragödie bei Training

Letzte Ehre für erschossenen Polizisten (27)

Zwei Polizisten und zwei Feuerwehrmänner trugen den Sarg des 27-Jährigen zum Grab.

(Bild: Pail Sepp)

Vor sechs Tagen wurde ein steirischer Polizist (27) im Training von einem Kollegen versehentlich erschossen. Am Dienstag nahmen in seinem Heimatort nun Hunderte Abschied.

Ein Dorf trägt Trauer. Am Dienstag wurde der 27-jährige Polizist, der vergangene Woche bei einem Unfall während eines Trainings in Graz von einem Kollegen erschossen wurde, in seinem weststeirischen Heimatort Ligist beigesetzt.

Auch Innenminister war vor Ort
Vom Sportverein über die Freiwillige Feuerwehr bis hin zur Polizei erwiesen Hunderte dem Verstorbenen die letzte Ehre. Auch Innenminister Gerhard Karner war bei der Trauerfeier in der Kirche mit dabei. Schon zuvor kondolierte er der Familie des so tragisch verunglückten Beamten am Wochenende persönlich.

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Die Polizeimusik Steiermark spielte unter den Augen der versammelten Führungsspitze der Landespolizeidirektion ein letztes Mal für ihren Kollegen auf.

Tödlicher Schuss beim Training
Am 14. September war der 27-Jährige während eines Trainings im Keller der Landespolizeidirektion Steiermark durch einen Schuss in den Rücken tödlich getroffen worden. Ein Ausbildner (39) hatte den Austausch seiner regulären Dienstwaffe gegen eine sogenannte Rotwaffe - schussunfähige Modelle, die bei Übungen eingesetzt werden - vergessen. Als er beim Training eine Fehlhaltung der Waffe demonstrieren wollte, kam es zu dem Unglück.

Ermittlungen wegen grob fahrlässiger Tötung
Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt seither gegen den Mann wegen grob fahrlässiger Tötung. „Die Ermittlungen laufen noch, der Tathergang ist aber im Grunde geklärt. Wir warten nur noch auf das Schussgutachten, auf das schriftliche Obduktionsgutachten und auf das toxikologische Gutachten“, erklärte Christian Kroschl von der Grazer Staatsanwaltschaft.

Bis zum Eintreffen der Schreiben dürften noch zwei bis drei Wochen vergehen. Erst dann kann Anklage erhoben werden. Im Falle einer Verurteilung würden dem Todesschützen bis zu drei Jahre Haft drohen.