Großeinsatz in Liezen

Reisebus stürzte Hang hinunter: 4 Schwerverletzte

Steiermark
23.09.2022 06:51

Weil das Navi ihn auf einen Feldweg lotste, stürzte in der Nacht auf Freitag im steirischen Bad Mitterndorf ein mit 32 Personen besetzter Reisebus einen Hang hinunter und überschlug sich dabei. Der spektakuläre Unfall forderte vier Schwer- und 26 Leichtverletzte. Nur zwei Passagiere blieben unverletzt. Ein Großaufgebot an Polizei, Rettung und Feuerwehr stand im Einsatz.

Der Reisebus war zwar im steirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld zugelassen, laut Polizei saßen aber in erster Linie Wiener im Alter von 25 bis 50 Jahren im Fahrzeug (28 Männer und vier Frauen). Sie starteten gegen 22.15 Uhr vom Parkplatz der Kohlröserlhütte am Ödensee und wollten zurück zu ihrer Unterkunft am Grundlsee. Gelenkt wurde der Bus von einem 55-jährigen Niederösterreicher.

Im Kreuzungsbereich der Landesstraße 731 mit der Bundesstraße 145 versäumte der Chauffeur eine Abzweigung. Als der 55-Jährige - er war nüchtern - seinen Fehler bemerkte, versuchte er zu wenden und fuhr in einen geschotterten Weg ein. Da er seinem Navigationsgerät vertraute, fuhr er diesen Feldweg dann sogar weiter.

(Bild: BFV Liezen/Zand)

In einer Rechtskurve kam der Bus dann aber mit dem Heck von der schmalen Fahrbahn ab und stürzte über eine Böschung. Das Fahrzeug überschlug sich und kam zum großen Glück auf den Rädern zum Stillstand - unmittelbar neben einem Teich! Laut Feuerwehr befreiten sich alle Insassen von selbst, eingeklemmt wurde niemand.

Auch zwei Hubschrauber waren im Einsatz
Es standen zahlreiche Kräfte - auch zwei Nachthubschrauber - im Einsatz. Allein das Rote Kreuz war mit 51 Sanitäterinnen und Sanitätern und 16 Fahrzeugen vor Ort. Zwei Schwerverletzte wurden in die Krankenhäuser St. Pölten und Salzburg geflogen, zwei weitere Schwerverletzte wurden mit der Rettung in die Spitäler Bad Ischl und Rottenmann gebracht.

Manuel Kirchschlager, der Einsatzleiter des Roten Kreuzes, sagt: „Für alle Einsatzkräfte war es ein sehr herausfordernder Einsatz. Aber trotz der vielen Beteiligten und dem erschwerten Nacht-Einsatz konnten wir die Insassen bestmöglich versorgen.“ 

26 Leichtverletzte wurden unter anderem in die Kliniken Schladming und Bad Aussee gebracht. Nach einer ambulanten Behandlung wurden sie in ihre Unterkunft gebracht. Der total beschädigte Reisebus sollte im Laufe des Freitags geborgen werden.

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