Den Anfang machte Dominik Oberhofer (NEOS) vor neun Tagen, dann kam Gebi Mair (Grüne) am vergangenen Dienstag an die Reihe - beide gaben ihre Stimme per Briefwahl ab. Am heutigen Landtagswahl-Sonntag in Tirol folgten die restlichen vier Spitzenkandidaten: Anton Mattle (ÖVP), Georg Dornauer (SPÖ), Andrea Haselwanter-Schneider (Liste Fritz) und Markus Abwerzger (FPÖ). Auch bei der Stimmabgabe des noch amtierenden Tiroler Landeshauptmannes Günther Platter (ÖVP) war die „Krone“ vor Ort dabei.
Er war der Erste, der es getan hatte: NEOS-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer wählte bereits vor neun Tagen - und zwar per Briefwahl im Innsbrucker Rathaus. Dabei zeigte er sich zuversichtlich: „Am 25. September gibt es eine historische Chance, ein Wechsel an der Spitze ist möglich.“ Die Tiroler Bürgerinnen und Bürger hätten „die ÖVP-Politik satt - das merkt man überall“, so Oberhofer weiter. „Es ist eine historische Chance, eine Veränderung einzuläuten.“
Mair entschied sich ebenfalls für Briefwahl
Am vergangenen Dienstag entschied sich auch Gebi Mair, Spitzenkandidat der Grünen, dazu, seine Stimme per Briefwahl abzugeben - ebenfalls im Innsbrucker Rathaus. Dabei hatte er eine klare Botschaft: „Meine Wahlkarte mit meinem Namen, für das Klima und gegen die Korruption.“
Als Bürgermeister auch Wahlleiter
Die restlichen Kandidaten wählten am heutigen Sonntag in ihrer jeweiligen Gemeinde. Georg Dornauer, Spitzenkandidat der SPÖ, ist als Bürgermeister von Sellrain auch Wahlleiter dort - als einziger Spitzenkandidat. Um 7 Uhr schloss er die Pforten des Wahllokals auf und gab sofort seine Stimme ab. Die „Krone“ begleitete ihn auf dem Weg ins Wahllokal. Am Ende des Videos winkte er seinen Wählern - fast schon staatsmännisch - zu.
„Ich glaube, dass sich ein Dreier ausgeht“
ÖVP-Spitzenkandidat und Landeshauptmann-Anwärter Anton Mattle schritt um 8.30 Uhr mit dem Schlag der Kirchenglocken zur Wahlurne - und zwar gemeinsam mit seiner Ehefrau Daniela in Galtür. Danach gab er sich in Sachen Ergebnis vorsichtig optimistisch: „Die Rahmenbedingungen sind natürlich schwierig, aber es hat sich definitiv gelohnt, auf die Menschen zuzugehen. Ich glaube, dass sich ein Dreier ausgeht.“
Auf 10 Uhr ins Gemeindeamt in Trins kam Petra Wohlfahrtstätter, die mit Gebi Mair das Spitzenteam der Tiroler Grünen für die heutige Landtagswahl bildet.
Mit Ehemann und den beiden Söhnen ins Wahllokal
Andrea Haselwanter-Schneider, Spitzenkandidatin der Liste Fritz, begab sich um 10.30 Uhr mit ihrem Ehemann in die Volksschule Oberperfuss, um ihre Stimme abzugeben. „Heute Abend wird es mit Sicherheit eine Veränderung geben. Für unsere Partei habe ich ein sehr gutes Gefühl“, betonte sie unmittelbar vor dem Urnengang.
Abwerzger von Pensionistin verbal attackiert
Und FPÖ-Spitzenkandidat Markus Abwerzger marschierte im sportlichen Outfit um 12 Uhr zur Volksschule in Axams. Er kam gerade von einem Waldlauf, „daher bin ich auch tiefenentspannt“. Journalisten stand der blaue Politiker Rede und Antwort: „Ich bin auf das Ergebnis sehr gespannt. Wir wollen uns auf jeden Fall den zweiten Platz sichern“, betonte er. Wie aus dem Nichts wurde er plötzlich von einer rüstigen Tirolerin verbal attackiert: „Herr Abwerzger, als ich Sie jetzt gerade gesehen habe, schoss mein Puls auf 180 hinauf. Sie drücken sich verbal mehr als schlecht aus, reden wie Herbert Kickl und sagen immer, dass einzig Sie der beste Spitzenkandidat seien und alle anderen nichts wert seien. Das ist so absolut nicht in Ordnung, die FPÖ ist grundsätzlich schlecht.“ Abwerzger blieb gelassen, er ging auf das Gespräch ein, ließ die Pensionistin ausreden und sagte dann: „Ich akzeptiere Ihre Meinung, aber ich stimme Ihnen nicht überall zu.“
Und auch LH Günther Platter begleitete die „Krone“ zu dessen Stimmabgabe um 10.30 Uhr - und zwar zum letzten Mal als Landeshauptmann von Tirol.
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